Drosendorf: Gehwege an Ortsdurchfahrt kommen heuer kaum noch

21.2.2020, 08:53 Uhr
Drosendorf: Gehwege an Ortsdurchfahrt kommen heuer kaum noch

© Foto: Marquard Och

Lang zieht sich die vom Kreis ausgebaute Drosendorfer Ortsdurchfahrt, noch länger müssen die Bürger auf den Ausbau der Gehsteige warten. Bei der Bürgerversammlung im Landgasthof Zehner sagte Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund) den 78 Teilnehmern und elf Markträten: "Das wird heuer kaum noch was".

Den Vorschlag, "wenigstens richten könnte der Bautrupp die Gehsteige, damit man halbwegs laufen kann", nahm der Bürgermeister an. "Eine Übergangslösung werden wir schaffen." Schon seit drei Jahren reklamiert Peter Frieß den "desolaten Zustand der Gartenstraße". Das werde für die Anlieger eine "kostenpflichtige Maßnahme", sagte der Gemeindechef.

Braunes Wasser

Mehr beschäftigen den gleichzeitigen Vorsitzenden des Wasserzweckverbands "Eggolsheimer Gruppe" die Verluste auf der Strecke zum Hochbehälter – ein bisher nicht gefundenes Leck scheint die Ursache, dass der Behälter nicht mehr voll wird. Von Feuerwehrkommandant Konrad Körber kam der Hinweis: "Im Dorf kommt schon braunes Wasser." Zu einer Frage von Friedrich Kropfeld zur "einfachen" Dorferneuerung" meinte Schwarzmann: "Jeder, der Maßnahmen vorhat – auch in den Seitenstraßen – sollte Kontakt mit der Ländlichen Entwicklung aufnehmen, die Förderausstattung des ALE ist so hoch wie noch nie."

Im Dorffriedhof sollen Urnengräber angelegt werden. Heuer seien die Anlagen in Eggolsheim abzuschließen, Drosendorf könne vielleicht auf 2022 vorgezogen werden, signalisierte der Bürgermeister. Zur Kropfeld-Beschwerde über zu schnellen Verkehr sagte der Gemeindechef: "Ich bin sehr für die Begrenzung auf 30 Stundenkilometer." Für die Durchgangsstraße sei allerdings der Landkreis zuständig.

Christian Grieb wollte wissen, wie es mit dem Baugebiet "Schirnaidler Straße" weitergeht. "Ich darf ankündigen, dass ich am Kompromissvorschlag des Gemeinderats festhalten werde, rufe aber gleichzeitig zur Beteiligung am Bürgerentscheid auf – wenn er denn kommt." Zum "mühsamen Geschäft" (Schwarzmann) des Erwerbs von Baugrund präsentierte ein Bürger eine vermeintliche Patentlösung: "Wenn der Staat endlich die unbebauten Bauplätze besteuerte, würden die schnell verkaufen." Schwarzmanns Meinung: "Ich würde das begrüßen, allerdings hat es der Gesetzgeber bisher nicht zustande gebracht".

"Mit Einmischung" nicht wohl gefühlt

Zur Anfrage nach einer E-Ladestation verwies der Bürgermeister auf den Energieberater des Kreises, Dominik Bigge, kam aber im Hinblick auf den von der Wirtsfamilie Zehner angekündigten modernen Hotelneubau (24 Zimmer) auf eine mögliche 22 Kilowatt-Ladebox im Hotel zu sprechen.

Friedrich Kropfeld und Edmund Zehner, beide Schnapsbrenner, fühlten sich mit "der Einmischung des Landschaftspflegeverbands", wo Schwarzmann Vorsitzender ist, in die Streuobstpflanzungen nicht wohl: "Das gehört in private Hände".

"Wenn ihr das übernehmen wollt, gerne, dann machen wir eine Versammlung", sagte Claus Schwarzmann zu. Nicht umhin kam der gleichzeitig Vorsitzende des Zweckverbands Eggolsheimer Gruppe (ZWE), den "Drosendorfer Wasserrebellen" nach jahrelangem Widerstand gegen den Anschluss nochmal ins Gewissen zu reden: "Was da an Beiträgen auf euch zugekommen wäre, das kann nur die Solidargemeinschaft stemmen – wir haben schon das Richtige gemacht", so Schwarzmann.

Keine Kommentare