Dürrbrunn: Baugebiet Baumgarten nimmt Gestalt an

1.12.2020, 08:00 Uhr
Dürrbrunn: Baugebiet Baumgarten nimmt Gestalt an

Noch bei der Oktober-Sitzung im Ausweichquartier Sportheim war ein Frösteln durch die Reihen gegangen, doch diesmal funktionierte die Heizung, dafür dankte Bürgermeister Alwin Gebhardt den Verantwortlichen. Auf der Tagesordnung standen jetzt zu den Juni-Beschlüssen noch die Anpassungen um zulässige Dachneigungen 30 bis 45 Grad, Flach- und Pultdächer, Wandhöhen bis 9,5 und Firsthöhen bis zwölf Meter, zudem die Abwägungen zu den Stellungnahmen: Von der Bürgerbeteiligung lagen keine Widersprüche vor, den Anregungen der Behörden folgten in der Regel einstimmige Beschlüsse.

Der Hinweis der oberfränkischen Regierung, gemäß dem Naturschutzgesetz die Lage des Planungsgebiets im Naturpark Fränkische Schweiz- Frankenjura zu ergänzen, wird befolgt und mit dem Landratsamt abgestimmt. Einmütig wurde beschlossen, den Bebauungsplan für fünf Wohnhäuser – zwei bestehen bereits – nur verkürzt auszulegen.

Die Nutzungsänderungen in Unterleinleiter: Garage in Wohnen und Kellerausbau für Einliegerwohnung, erhielten einstimmig das gemeindliche Einvernehmen. Die große Mehrheit nahm die Befreiung von der Dachneigung 25 bis 30 Grad an, denn der Bauwerber hatte in seinem Antrag auf Vorbescheid das geplante Flachdach mit "altersgerechtem Wohnen" begründet; Gegenstimmen regten sich beim Einwand von Ernst König, gegenüber den umgebenden großen Häusern wirke das Vorhaben in der Baulücke wie "eingegraben", das städtebauliche Konzept werde gestört.

Hundesteuer erhöht

In Dürrbrunn und Unterleinleiter sind derzeit 84 Hunde angemeldet. Mit dem Neuerlass der Hundesteuersatzung sind ab 2021 für den ersten Hund 50 Euro (bisher 40 Euro), den Zweiten 100 Euro (80 Euro) und für jeden weiteren Vierbeiner 150 Euro (120 Euro) zu entrichten. Gerechtfertigt seien die Anhebungen durch inzwischen drei eingerichtete "Dog-Stations" für je 425 Euro, Hundekotbeutel für jährlich 150 Euro, Befüllung und Entsorgung durch Bauhofmitarbeiter, wöchentlich 1,5 Stunden.

Unterschiedlich waren die Meinungen zur Besteuerung von Kampfhunden mit "Negativzeugnis". Die Verwaltung schlug vor: für den ersten Hund dieser Kategorie 2 das 15- fache des einfachen Steuersatzes 750 Euro, 1500 Euro für jeden weiteren Kampfhund. "Ich möchte keinen Bürger strafen, die Tiere haben einen gewissen Bestandsschutz. Entweder mit dem Preis runter oder den bisherigen Preis lassen", sagte Alexander Löw. "Besteht Handlungsbedarf, ist von dem einen Kampfhund in der Gemeinde jemals Gefahr ausgegangen?", fragte Ernst König. Eine Antwort blieb aus. Schließlich kristallisierte sich heraus und wurde bei zwei Gegenstimmen beschlossen: das fünffache für den ersten Kampfhund: 500 Euro, das 15-fache für jeden weiteren Kampfhund. "Da bin ich ganz klar dabei", signalisierte Alwin Gebhardt.

Vieles ist nicht mehr wie vor Corona: So muss auch der Seniorennachmittag vor Weihnachten ausfallen. Auf Vorschlag des Gemeindechefs werden die drei Bürgermeister an etwa 80 Türen klingeln, Grußkarten in die Briefkästen und dazu Gutscheine aus dem Dorfladen im Wert von 15 Euro legen.

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