Ebermannstadt: Bürgermeisterin Christiane Meyer stellt sich 2020 wieder der Wahl

1.8.2019, 14:39 Uhr
Sie tritt bei der nächsten Wahl wieder an: Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer.

© ROLAND G HUBER Sie tritt bei der nächsten Wahl wieder an: Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer.

"Ich führe das Amt mit großer Leidenschaft aus", sagt Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE). Es ist einer der ersten Sätze bei einem Pressegespräch am Donnerstagmittag im Ebermannstädter Rathaus. "Und mein Traumberuf." Die Entscheidung, erneut für das Amt zu kandidieren, habe sie zusammen mit ihrer Familie getroffen. "In erster Linie bin ich Mutter", sagt sie. "Und es gab Zeiten, die waren nicht einfach für die Familie." Meyer hat eine 22-jährige Tochter und einen 15-jährigen Sohn. Zusammen mit ihrem Mann tragen sie ihre Entscheidung für die Kandidatur "zu 100 Prozent" mit.

Start-Ups nach Ebermannstadt bringen

Meyer möchte ihren Politikstil, der sich an "Bürgernähe, Transparenz und dem Gemeinwohl" orientiere, weiterführen. "Ebermannstadt als Mittelzentrum verstehe ich dabei auch als Motor für die Fränkische Schweiz." Den Motor am Laufen halten will Meyer mit einem verstärkten Ausbau von Kita- und Krippenplätzen, sozialem Wohnungsbau, Wohnraum für Familien und Senioren, Arbeitsplätzen vor Ort oder der Stärkung der Innenstadt. Die Stadt wolle künftig gezielt um Firmen werben, die Ebermannstadt voranbringen wollen. Von einer "Start-Up"-Mentalität sprach Meyer. "Vieles hat auch mit einem Umdenken zu tun", sagt Meyer.

Im September plant die NLE-Liste eine Nominierungsversammlung, bei der Meyer offiziell als Bürgermeisterkandidatin gekürt werden soll. Auch die NLE tritt wieder mit einer eigenen Stadtratsliste zur Wahl an. Derzeit stellt die Liste fünf Mandate im Stadtrat. Meyer: "Wir wollen die Mehrheit anstreben." Die läge bei 10 von 20 Sitzen - hinzu kommt Meyers Stimme als Bürgermeisterin. Die Kommunalwahlen 2020 in Bayern finden am Sonntag, 15. März, statt.

Hitzige Debatten und Anfeindungen

Meyer war bei den Kommunalwahlen 2014 erstmals für das Amt der Bürgermeisterin der 7.000-Einwohner-Stadt angetreten und konnte sich gegen zwei Mitbewerber durchsetzen. In ihrer Bewerbungsrede 2014 sagte sie: „Ich möchte, dass mal Dampf ins Rathaus kommt." Meyers Einstieg in die Kommunalpolitik verlief über ein erfolgreiches Bürgerbegehren, in dem sie sich als Vize-Vorsitzende des Bund Naturschutzes gegen einen Edeka-Markt in den "Frühgärten", einem Außenbereich der Stadt, aussprach.

Der Start in ihr politisches Amt verlief holprig. Anfangs habe sie mit Anfeidungen zurechtkommen müssen, erklärte sie in einem Interview mit den Nordbayerischen Nachrichten.

Trotz "schwieriger atmosphärischer Zeiten" habe der Stadtrat "wichtige Entscheidungen zum Wohl der Stadt getroffen und das oftmals auch einstimmig". Sie hoffe, dass sich der politische Streit in den nächsten Jahren wieder auf der Sach- und Faktenebene abspiele. 

Die bisherige Amtszeit von Meyer war stark geprägt von der Diskussion um die Straßenausbaubeitragssatzung, die sie mit dem Votum des Stadtrats 2015 rückwirkend wieder einführte. Die Entwicklung der Innenstadt, die Brückensanierung im Breitenbach, die Verkehrssituation der durch das Stadtgebiet verlaufenden B470, das Gewerbegebiet am Oberen Tor oder das Parken in der Innenstadt waren weitere Themen, die die politische Debatte in Ebermannstadt prägten.

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