Ebermannstadt: "Ein Tedi schadet der Innenstadt nicht"

19.9.2019, 07:04 Uhr
Ebermannstadt:

© Foto: Marquard Och

Mit der Nachnutzung des Gebäudes am Oberen Tor 9 in Ebermannstadt hat sich der Bauausschuss des Stadtrates beschäftigt. Die Café "Heimspiel" von Thomas Merz ist ausgezogen, das Sonnenstudio zieht noch aus und das Unternehmen "Tedi" zieht ein. Nachfolger des Heimatcafés ist das Mahlwerk Café Bistro, ein Café des Ebermannstädter Unternehmers Martin Vierling. Er erfüllt sich damit, wie er gegenüber den Nordbayerischen Nachrichten bereits sagte, einen lang gehegten Traum.

Der Bauausschuss hatte lediglich über den Antrag 2004 gegründeten Unternehmens Tedi, das inzwischen 2150 Filialen hat und 19 000 Mitarbeiter in acht Ländern beschäftigt, zu befinden. Zwei der bisher drei getrennten Flächen sollen für das Unternehmen zu einer Einheit mit 513 Quadratmeter Verkaufsfläche zusammengelegt werden. Knackpunkt dabei: das Sortiment für Gesundheits- und Körperpflege würde gemäß Bebauungsplan um 39, das Angebot für Sport, Spiel und Hobby um 32 Quadratmeter überschreiten.

Städteplaner Alexander Ebert empfahl den geringfügigen Überschreitungen zuzustimmen. Wichtiger sei es, den gegenwärtigen Leerstand mit einer nachhaltigen Vermietung zu beseitigen. Für FW-BB Stadtrat Ludwig Brütting war einzig die Frage relevant, ob die ins Auge gefassten Überschreitungen der Fläche für die Geschäfte in der Innenstadt schädlich sind. "Meiner Meinung nach nicht", sagte Brütting. Dieser Meinung schloss sich das Gremium einheitlich mit 9:0 Stimmen an und erteilte dem Unternehmen die Erlaubnis für die Zusammenlegung der Verkaufsflächen.

Pavillon für die 700-Jahr-Feier

Wieder einstimmig erteilten die Stadträte der Erweiterung und Generalsanierung der Kita St. Marien das gemeindliche Einvernehmen. Nach der ausführlichen Vorstellung der energetischen Sanierung, den Anbauten eines Zimmers für die Kita-Leitung, Mehrzweckraum, Küche und Vorratsraum. In der Juli-Sitzung waren alle Fragen schon beantwortet worden.

Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Leaderprojekts "Literatur- und Schlüsselberger Weg" beteiligt sich die Stadt mit der Errichtung eines Pavillons auf der Wiese der Landratsamts-Außenstelle. Zum Jubiläum – 700 Jahre Stadt- und Marktrecht im Jahr 2023 – soll er in die Stadtführungen einbezogen werden. Für die Größe des geplanten Vorhabens sei keine Baugenehmigung notwendig. Im Bebauungsplan festgelegt ist ein Satteldach. Der Rat erteilte eine Befreiung davon. Jetzt kommt ein begrüntes Flachdach.

Sorge vor noch mehr Autolärm in Gasseldorf

Nicht alle Nachbarn haben den Plan eines Bodenlegebetriebs in Gasseldorf - geplant ist der Anbau einer Lagerhalle - unterschrieben. Sie befürchteten Autolärm. Die Mitglieder des Ausschusses gaben mit 8:1 ihr Einverständnis für den Bau.

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