Ebermannstadt kann weiter wachsen

12.12.2019, 07:00 Uhr
Ebermannstadt kann weiter wachsen

© Grafik: Stadt Ebermannstadt

Aus der nichtöffentlichen November-Stadtratssitzung machte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) bekannt: Dem 1,45 Hektar Umgriff des Bebauungsplans Debert II wurde zugestimmt, die Eigentümer von sechs Flurstücken stimmen Kaufverträgen im Rahmen des Baulandmodells zu, des Weiteren sei der Ankauf von zwei Flurstücken zum Alleineigentum beschlossen.

So gesehen waren jetzt dem 13:3 Beschluss – mit Gegenstimmen von Martin Vogler (JB), Klaus Neuner (CSU) und Christian Sponsel (WGO) – für die Aufstellung des Bebauungsplans im beschleunigten Verfahren die Steine aus dem Weg geräumt. Von der Beratung und Beschlussfassung war FW-BB Rat Ludwig Brütting wegen persönlicher Beteiligung ausgeschlossen.

Um ein Gespür zu bekommen, was auf der Fläche unterzubringen ist, präsentierte Bürgermeisterin Meyer eine erste Studie mit 22 Wohneinheiten. Wichtig sei, dass Eigentümer jetzt schon dem Baulandmodel zustimmten.

Im Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplans "Hasenberg" ging es um die Billigung des Vorentwurfs, den Adrian Merdes vom Nürnberger Büro Markert vorstellte, sowie das beschleunigte Verfahren mit frühzeitiger Beteiligung von Öffentlichkeit und Behörden – außer Klaus Neuner stimmten alle Stadträte zu.

Anlass ist die Erweiterung des Kfz-Betriebs an der B 470/Milchhofstraße. Dazu plant der TÜV Süd auf der größtenteils versiegelten 1800 Quadratmeter großen Fläche seinen neuen Standort, doch im Bebauungsplan aus dem Jahr 1960 ist dafür kein Baufenster vorgesehen. Für das Mischgebiet mit überwiegend gewerblicher Nutzung ist eine immissionsschutztechnische Untersuchung notwendig. Knifflig werde bei den Versiegelungen die Grünplanung, bemerkte Merdes und schlug vor, für die Stellplätze Rasengittersteine zu verwenden.

Dritter Bürgermeister Rainer Schmeußer (CSU) wies darauf hin, das Sichtdreieck an der Einmündung in die B 470 einzuhalten, doch die Pläne sehen eine Einschränkung der Sicht vor. Die mögliche Einschränkung sei mit der auf 50 Stundenkilometer reduzierten Geschwindigkeit begründet, erklärte Martin Vogler.

Zuwachs für Eschlipp

Ein neues, knapp 3000 Quadratmeter großes Plangebiet für zwei Wohnhäuser entsteht am westlichen Ortsrand von Eschlipp. Hierfür sei eine Umweltverträglichkeitsprüfung Pflicht, führte Städteplaner Alexander Ebert aus.

In der Lenkungsgruppe des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (Isek) war der Leiter der Volksbankfiliale, Ingo Richter, bisher für das Themenfeld "Finanzen" zuständig. Auf Empfehlung der Verwaltung sollte der neue Filialleiter Ralf Siebenhaar nachrücken – dies beschloss der Stadtrat mit 17:0 Stimmen.

Außerdem hat der Stadtrat über die verkaufsoffenen Sonntage im nächsten Jahr abgestimmt. Die Werbegemeinschaft hatte die Sonntage 8. März, 21. Juni, 13. September und 8. November vorgeschlagen. Abweichend vom Ladenschlussgesetz dürfen die Geschäfte jeweils von 12.30 bis 17.30 Uhr öffnen.

Aus dem nichtöffentlichen Teil der Oktobersitzung gab Christiane Meyer bekannt: für die Feuerwehr der Stadt wurde die Anschaffung eines mittleren Löschfahrzeugs beschlossen. Die Firma Ziegler erhielt Aufträge über 163 500 und 48 000 Euro, die Firma Jahn über 57 300 Euro. Die RIWA GmbH, die schon mit der Erstellung des städtischen Baumkatasters beauftragt wurde, erhielt den Zuschlag für das wirtschaftlichste Angebot zur Bewertung des Straßenzustands und der Einführung eines Straßenkatasters. Hierfür entstehen Einmalkosten von über 48 000 Euro, die laufenden Kosten belaufen sich auf gut 900 Euro jährlich.

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