Ebermannstadt: Wirte ziehen sich beim Altstadtfest zurück

22.8.2019, 05:26 Uhr
Ebermannstadt: Wirte ziehen sich beim Altstadtfest zurück

© Marquard Och

Bei immer höheren Auflagen und Kosten haben die Wirte schon zum diesjährigen Altstadtfest die Verantwortung zurück gezogen. Offizieller Ausrichter wird auch in Zukunft die Stadt sein. Parallelen zur Kirchweih in Kirchehrenbach zeichnen sich ab. Auch dort hatte der Festwirt die Verantwortung der Gemeinde zur Last gestellt. Die Information zur "organisatorischen Veränderung" des Ebser Altstadtfestes erhielten die Nordbayerischen Nachrichten von "Kalle" Reger von der Band "Rock of Fame". Er sprach von "Unstimmigkeiten" am Festfreitag, der als "Abend der Jugend" gedacht war.

Dem Organisator des Musikprogramms, Peter Hübschmann, habe er im Vorfeld des Vertrags mehrfach betont, "dass wir keine Band für die Jugend sind. Unser Publikum sind Leute im Alter aufwärts 40 bis 70". Von den Jugendlichen war zu hören, dass die Musik zu laut war.

War das Bier zu teuer?

Die Band habe nur positives Feedback erhalten. Viele wünschten sich ein Wiederhören 2020. "Vielleicht nicht gerade am offiziellen Abend der Jugend", so Reger. Dass die Coverband nichts für Jugendliche sei, sei ihm so nie dargestellt worden, sagt Peter Hübschmann. Und: die Wirtegemeinschaft sei von der Organisation zurück getreten, weil die Kostensteigerung – angefangen von der Security bis zum Toilettenwagen – nicht mehr zu tragen war. Dass die Kollegen beim Bierpreis zu kräftig zugelangt hätten – sieben Euro die Maß, vier Euro das Seidla – sah der Chef des Gasthaus "Sonne29" nicht so: "Bei täglicher Livemusik ist das ein fairer Preis."

Die Kritik am "zu teuren Bier" ist Bürgermeisterin Meyer auch zu Ohren gekommen. Insgesamt zog sie jedoch ein positives Fazit zum Kompromiss diesen Jahres, dass die Wirte, in Person von Hübschmann, noch für das Musikprogramm verantwortlich waren. "Wir werden die Kosten für Musik, Security und Sonstiges komplett umlegen." Ansonsten habe sich noch nichts verändert, so Meyer.

Im Herbst werde es ein Zusammenkommen mit den Gastronomen geben – eingeladen werden auch die Inhaber der Eisdielen und weitere Geschäftsbetreiber im Umfeld des Marktplatzes. "Wir wollen kein neues Format erfinden, werden uns Anregungen von außerhalb holen, wir sind offen für Neues", so Meyer.

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