Effeltrich: Eltern sollen über Ganztagsschule entscheiden

EFFELTRICH - In der jüngsten Gemeinderatssitzung ist über den Anbau der Kita, über die Einführung des Konzeptes der offenen Ganztagsschule in der Grundschule und über das Budget für die Feuerwehr beraten worden.

Die Zahl der Kinder, die den Effeltricher Kindergarten besuchen, hat stark zugenommen. Deshalb darf zurzeit der Turnraum als Gruppenraum genutzt werden. Für diese Übergangslösung liegt eine Sondererlaubnis vor, die jedoch im September 2020 ausläuft. Ein Erweiterungsbau muss geschaffen werden, weshalb die Verwaltung verschiedene Architekturbüros kontaktiert hat. Wegen des derzeitigen Baubooms gab es etliche Absagen; lediglich das Büro Format 4 (Litzendorf) und das Büro Siewertsen und Sammet (Baiersdorf) haben signalisiert, dass sie in der Lage sind, den Auftrag zu übernehmen.

In der Sitzung stellte sich Dieter Nitsche vom Büro Format 4 vor. Das Büro ist spezialisiert auf energieeffizientes Bauen, verwende nur geprüfte, unschädliche Baustoffe und verfüge über ein pädagogisches Planungsbüro, das mit dem Personal der Kita eng zusammenarbeitet, um dessen pädagogische Ziele in die Bauplanung einfließen zu lassen. Bis September 2020 könne er den Bau realisieren. Er könne sich auch noch um Fördermittel kümmern, die flössen, wenn ein Kinderrestaurant im Innenhof eingerichtet werde. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, vom Büro Format 4 und vom Büro Siewertsen Honorarangebote einzuholen. In der nächsten Sitzung soll entschieden werden, wer den Auftrag erhält.

Projekte könnten angeboten werden

Die Rektorin der Grundschule Effeltrich, Silke Schür, und Susanne Schmidt als Vertretung der Mittagsbetreuung waren geladen, um den Antrag auf Genehmigung einer offenen Ganztagsschule zu begründen. Werde der Antrag genehmigt, so Schür, "dann werden sich alle an der Schule auf den Weg machen und in den nächsten zwei Jahren ein pädagogisches Konzept für die Ganztagsschule erarbeiten".

Dabei geht es um die Mittagsbetreuung, um projektorientierte Kurse am Nachmittag und um die Lernförderung. Das bisher ehrenamtlich oder auf 450 Euro-Basis arbeitende Personal müsste pädagogische Weiterbildungskurse absolvieren und würde dann von der Gemeinde fest angestellt.

Rechtsanspruch ab 2025

Bayernweit sollen ab 2025 alle Eltern einen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsschule haben, deshalb trägt der Freistaat einen Teil der Kosten. Die geplanten Kurse wären für die Eltern kostenfrei. Die Räte reagierten zurückhaltend. Sie waren nicht vom Konzept überzeugt und betonten die Kosten, die auf die Gemeinde zukämen.

Gemeinderat Norbert Giersch (FW) regte an, Informationsveranstaltung für Eltern abzuhalten und ihren Bedarf abzufragen. Es kam zu keiner Abstimmung, der Antrag wurde lediglich zur Kenntnis genommen.

Neuer Traktor für die Verwaltungsgemeinschaft

Ein Grund zur Freude:  Baywa  hat der Gemeinde einen Kommunaltraktor übergeben. Die Übergabe fand vor dem Rathaus statt.  Der Traktor Vario Allrad kostet inklusive Arbeitsbühne 123 000 Euro, hat 110 PS und fährt in der Spitze 40 Stundenkilometer. Als nützliches Arbeitsgerät ist er beispielsweise beim Winterdienst, für den Transport von Bauschutt oder Grüngut, für Planier- und Umladearbeiten, beim Baumschnitt und zur Reparatur von Straßenlaternen gedacht.

© Dagmar Niemann

Da die Reparaturen für den alten, rund 20 Jahre alten Traktor in die Tausende gegangen waren, hatte die VG beschlossen, diesen neuen Traktor anzuschaffen. Die Kosten teilen sich die beiden VG-Gemeinden: Poxdorf kommt für ein Drittel auf, Effeltrich muss zwei Drittel übernehmen.