Effeltrich spricht sich für eine mobile Straße aus

22.11.2018, 05:58 Uhr
Effeltrich spricht sich für eine mobile Straße aus

© Foto: Dagmar Niemann

Die Sporthalle der Schule ist mit einigem Aufwand zur Versammlungsstätte der Gemeinde umgebaut worden. Vor allem im Winter finden hier zahlreiche Veranstaltungen statt. Als Parkplatz für die Besucher ist die Wiese hinter der Sportanlage der Schule vorgesehen.

Das Landratsamt Forchheim hatte den Umbau mit der Auflage genehmigt, dass eine ordentliche Zufahrt zu diesem Parkplatz geschaffen werde. Die Zufahrt soll jenseits des Mühlbaches beginnen, wo das Sträßchen "Am Bach" in den "Rosenweg" mündet, und soll im Bogen an der Sportanlage vorbeiführen.

Ein Fußweg soll auf die schon bestehende Brücke über den Mühlbach und das Tor zwischen Schule und Sporthalle zulaufen. Die Ausschreibungen für die geplanten Baumaßnahmen haben ergeben, dass die Kosten rund 110 000 Euro betragen würden.

Eine mobile Straße

Bei der Suche nach kostengünstigeren Lösungen stießen die Mitarbeiter in der Verwaltung auf die Möglichkeit, sogenannte mobile Baustraßen zu verlegen. Dabei handelt es sich um Kunststoffplatten mit Riffelprofil, die als Fahr- und Bodenschutzplatten auf den Untergrund oder den Rasen gelegt werden. Man kann solche mobilen Baustraßen mieten oder kaufen. 

Der Verwaltung liegt ein Angebot von einer Fürther Firma vor, die die Überfahrplatten nebst Zubehör für etwa 14.000 Euro verkaufen würde. Den Aufbau der mobilen Straße könnte der Bauhof übernehmen; nach den Veranstaltungen im Winter könnte er sie auch wieder abbauen.

Unter der Voraussetzung, dass das Landratsamt den Einsatz der mobilen Baustraße genehmigt, sprach sich der Gemeinderat einstimmig für eine solche Lösung aus. Die Verwaltung wurde mit der Einholung sowohl der Behördenerlaubnis als auch der weiterer Angebote anderer Firmen beauftragt.

Auf der Liste steht fast alles

Wie vom Gemeinderat gewünscht, hat die Verwaltung eine Liste aller Projekte vorgelegt, an denen zurzeit gearbeitet wird. Die Liste gibt Auskunft darüber, in welche Kategorie Straßen, Abwasser, Brandschutz und andere Projekte gehören und ob sie zu Pflichtaufgaben der Gemeinde zählen oder nicht, wer die Sachbearbeiter sind, was bereits geschehen ist, was noch zu tun bleibt und wie hoch die Kosten sein werden.

Außerdem war eine sogenannte Priorisierung vorgenommen worden, d. h. die Projekte waren den Klassen (vordringlich, sehr wichtig, wichtig, weniger wichtig) zugeordnet worden. Insgesamt sind in der Liste 66 Projekte aufgeführt.

Nun diskutierten die Räte zunächst über die methodische Frage, wie damit umzugehen sei. Es wurde versucht, aus Kategorie 1 nochmals einige Projekte wie z. B. Rathausgelände, Schule, Kindergarten' herauszulösen und ihnen eine Kernpriorität zukommen zu lassen. Hier waren jedoch keineswegs alle Räte einer Meinung.

Bürgermeisterin Kathrin Heimann wies darauf hin, dass sowohl die Pflichtaufgaben wie Friedhof oder Abwasser als auch die schon zu 40 oder 50 Prozent vorangebrachten Projekte weitergeführt werden müssten. Deshalb billigte der Gemeinderat die vorliegende Liste. Sie soll als Grundlage für die Haushaltsvorbereitung dienen und in einem halben Jahr auf dem neuesten Stand wieder vorgelegt werden.

Vorwurf zurückgewiesen

Nach dem letzten Tagesordnungspunkt wollte Gemeinderat Erich Bauer (DEL) bezüglich der Erneuerung der Staatsstraße 2242 zwischen Effeltrich und Langensendelbach wissen, ob die Pressemeldung stimme, dass es in Effeltrich in dieser Angelegenheit Probleme gäbe. In der Presse sei der Langensendelbacher Bürgermeister Oswald Siebenhaar mit der Aussage zitiert worden, wegen der Effeltricher Probleme könne die Staatsstraße wohl in den nächsten Jahren nicht saniert werden.

Bürgermeisterin Heimann wies den Vorwurf des Langensendelbacher Kollegen zurück und sagte, sie wisse von keinen Problemen. Geschäftsstellenleiter Mario Kühlwein berichtete den Räten, dass das Straßenbauamt Bamberg die Straße nicht nur sanieren, sondern auch erweitern und mit einem Radweg versehen wolle. Seit einigen Wochen gibt es Gespräche mit den Grundstückseignern.

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