Eggolsheim: 26 Obstbäume sollen erhalten bleiben

29.11.2019, 16:00 Uhr
Eggolsheim: 26 Obstbäume sollen erhalten bleiben

© Berny Meyer

Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Gebiet nahe dem Friedhof will die Bamberger Joseph-Stiftung dem Caritas-Seniorenheim drei Mehrfamilienhäuser mit je acht Wohneinheiten angliedern, auf der übrigen Fläche plant die Gemeinde Bauland für Einheimischen. 70 Anfragen liegen vor.

Planer Leonhard Valier stellte die Planung vor. Im Überschwemmungsgebiet „An der Brettig“ werden 2200 Quadratmeter Rückhaltefläche gebraucht. Die Häuser seien ohne Keller oder mit Betonwanne auszuführen. „Zankapfel“ ist die Streuobstwiese, die als freiwillige Ausgleichsfläche vorgesehen ist. Sie wurde artenschutzrechtlich geprüft.

„Die Bäume zu erhalten ist keine Pflicht“, betonte Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund). Dennoch habe er den Obst- und Gartenbauverein gebeten, die Bäume zu markieren, die nach der Bebauung voraussichtlich erhalten bleiben. 26 Obstbäume wurden also farblich besprüht. Die Verfechter des Erhalts des Streuobstbestands interpretierten die Markierung aber als Todesurteil: „Ein Anruf hätte zur Aufklärung des Irrtums genügt“, so Schwarzmann. Die Gemeinde erfülle mit dem Pflanzgebot für 20 Obstbäume am „Schwedengraben“ ihre Aufgaben.

Peter Eismann (CSU): „Das Baugebiet passt nicht zum bisher von Bebauung befreiten Friedhofsumfeld.“ Er sei „kein Biologe, aber Wohnungen zwischen Obstbäumen bauen, da kann ich sie gleich abschneiden, da stirbt alles ab“. Eismanns Antrag, drei Häuserblocks an der Streuobstwiese herauszunehmen, wurde gegen seine Stimme abgelehnt.

Die Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und Träger öffentlicher Belange im verkürzten Verfahren erhielt 19:1 Stimmen (gegen Peter Eismann). Ganz am Anfang steht der Bebauungsplan Schirnaidler Straße, Seniorenwohnen II und erste Teiländerung. Leonhard Valier sagte, der Anbau an das Seniorenzentrum und die Errichtung von zehn seniorengerechten Wohnungen sei mit der Joseph-Stiftung abgestimmt. Irmgard Heckmann (FW) drängte zur Eile; Schwarzmann entgegnete: „Wir könnten schon weiter sein, wenn dein ehemaliger Arbeitgeber Caritas schneller gewesen wäre.“ Der Aufstellungsbeschluss fiel einstimmig.

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