Eggolsheim: Ehemaliges Gasthaus soll abgerissen werden

26.3.2021, 10:00 Uhr
Zuletzt genutzt als Flüchtlingsheim, wird die einstige Gastwirtschaft längst nicht mehr benötigt: Dem ehemaligen Gasthaus Eismann in Kauernhofen droht wohl der Abriss. 

© Marquard Och Zuletzt genutzt als Flüchtlingsheim, wird die einstige Gastwirtschaft längst nicht mehr benötigt: Dem ehemaligen Gasthaus Eismann in Kauernhofen droht wohl der Abriss. 

Nachdem Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund) die Zusicherung der Ländlichen Entwicklung in der Tasche hat, dass Abbruch und Neubau gefördert werden, stehen die Zeichen eher auf Abbruch als auf Sanierung des Saales für die Treffen der Dorfgemeinschaft.

Zur Erinnerung: zuletzt genutzt als Flüchtlingsheim, wird die einstige Gastwirtschaft längst nicht mehr benötigt. Der Sorge der hiesigen FW-Rätin Irmgard Heckmann, mit dem Saal-Abriss und vorgezeichnetem „Funktionsneubau“ hier – vorne an der Ortsdurchfahrt – drei Jahre ohne Dorftreffpunkt auskommen zu müssen, begegnete Schwarzmann mit der Mitteilung: Anlieger des Feuerwehrhauses (darunter ein Landwirt) hätten sich gegen den Ausbau einer Scheune zum „Dorftreff“ ausgesprochen. 

CSU-Rat Hans-Jürgen Dittmann kommentierte das Geplänkel mit der Vermutung, die Gastwirtschaft wäre doppelt soviel wert, wenn der Landwirt seinen Betrieb mit den ausgehenden Emissionen einstellen würde. „Keine schlechte Idee“ nannte der Gemeindevorsteher den Vorschlag von JB-Rat Zacharias Zehner, die gemeindliche Gewerbe- und Wohnbau GmbH (GWE) in die Geschehnisse einzubinden. Als wichtig bezeichnete Schwarzmann den 19:0-Beschluss zum weiteren Vorgehen.

Mehr Biodiversität

Zur schriftlichen Anfrage des Ortsverbands der Grünen zu den Ende Februar getätigten Unterhalts- und Gehölzpflegemaßnahmen an Eggerbach und Brettig-Gewässer: Viele Anwohner und Passanten seien von dem stark ausgedünnten Baumbestand und die zurückgestutzte Ufervegetation auf 400 Meter Länge aufgeschreckt worden. 

Aus der Stellungnahme der Verwaltung geht hervor, dass die Maßnahmen in enger Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt und den Naturschutzbehörden durchgeführt worden sind und die dringende Notwendigkeit gegeben war. Den Belangen der Tier- und Pflanzenwelt konnte „leider nicht“ zu 100 Prozent Vorrang eingeräumt werden. 

Zum Anliegen von Grünen-Rat Martin Distler, die Gemeindeverantwortlichen mögen die Biodiversität zum Schwerpunktthema machen, wenn künftig wieder an die Gewässer herangegangen werde, sagte Schwarzmann: „Wir machen das schon richtig, die Naturschützer haben das bestätigt.“ Dittmann lobte die Unterstützung des Landschaftspflegeverbands (Schwarzmann ist Kreisvorsitzender) bei den Arbeiten in der Natur; über die Natur vor Ort, Vögel und Wild sei nicht einfach der „Leisten“ darüberzuziehen.

Neue „Leerstandslotsen“

In allen Ortschaften der Gemeinde haben Vitalitätscheks stattgefunden, wobei auch ein Leerstandskataster erarbeitet worden ist. Jetzt hat Allianzmanager Niklas Rhein mittels der von ihm erstellten Karten um die Hilfe ortskundiger Personen bei der Beurteilung der tatsächlichen Gegebenheiten gebeten. Im nichtöffentlichen Sitzungsteil erhielt der Gemeindechef (soweit anwesend) Zusagen.

Karten erhielten Georg Eismann/Arnulf Koy (CSU) – zuständig für Eggolsheim, Harald Bürger – Tiefenstürmig, Uwe Mühlmichl – Drügendorf, Wolfgang Nagengast (OEB) – Weigelshofen, Christian Grieb (OEB) – Drosendorf, Josef Arneth (WG EUK) – Unterstürmig, Christian Dormann (WG NBE) – Neuses, Johannes Maier (BBG) – Bammersdorf, Rudolf Fischer (BBG) – Rettern, sowie Irmgard Heckmann (FW) für Kauernhofen. 

Johannes Maier meldete zuletzt tiefe Löcher im „Krebsbach“-Weg; für Ausbesserungen sei genügend Fräsgut vorhanden, so der Bürgermeister. Martin Albert (JB) hakte zur Förderfähigkeit von Bushaltestellen „Am Hirtentor“ und in der „Bammersdorfer Straße“ nach. Die Auskunft: „Sie wären förderfähig“. 

MARQUARD OCH

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