Ein blauer Elefant für den Forchheimer Pfalzgraben

11.12.2019, 06:00 Uhr
Ein blauer Elefant für den Forchheimer Pfalzgraben

© Gartenamt

Bereits im Mai hatten sich die Räte mit dem "Pfalzifanten", dem Maskottchen des Pfalzmuseums, beschäftigt (wir berichteten mehrfach). Der Dickhäuter soll als überlebensgroßes Spielgerät die Hauptattraktion der Museumspädagogik werden. Das Maskottchen ist dabei Teil des Konzepts, mit dem das Pfalzmuseum gestärkt in die Zukunft gehen soll. Insgesamt 35 000 Euro hat man dafür bereitgestellt.

"Elefantöse" 3,80 Meter hoch und rund 6,50 Meter lang wird das Rüsseltier, das genau in der Kurve des Pfalzgrabens aufgestellt wird. Nicht nur, weil dort genügend Platz sein wird, um etwa für das Afrika-Festival und den Kunsthandwerker-Markt dort Waren mit dem Auto anliefern zu können, sondern auch, weil von dort eine Sichtachse zur Wandmalerei im Inneren der Pfalz geschaffen wird. Denn im Kaisersaal der Pfalz sind die Umrisse eines Elefanten als Wandgemälde zu sehen.

Doch welche Farbe soll das Tier nun bekommen? Wünschte man sich noch im Mai eine dezente Farb-Variante, hatten Herbert Fuchs, Leiter öffentliches Grün, und Susanne Fischer vom Pfalzmuseum diesmal vier verschieden-farbige Pfalz-Varianten in der aktuellen Bauausschuss-Sitzung dabei, von zurückhaltend blau-grau bis hin zu einem tiefen Griff in die Farbpalette in blau mit einer Spur rosa.

Thomas Schuster (CSU) plädierte für die "lebhafte Variante", schließlich solle der Elefant nicht im sandsteingraubraun der Pfalzmauer optisch verschwinden, Mathilde Hartmann (CSU) wünschte sich "für die Kinder das Farbigste" und auch Sebastian Körber (FDP) konnte sich nicht für "eine graue Skulptur im tristen Graben" anfreunden. "Grau ist auch eine Farbe", meinte Holger Lehnard (CSU) und sprach sich für Variante 4, die farbigste aller Möglichkeiten, aus.

Manfred Mauser (FBF), dem bereits im Mai die farbige Variante als "viel zu kracherd" daher kam, blieb bei seiner Meinung.

Erwin Held (FW), der mit einem Augenzwinkern darauf hinwies, dass er schon von Berufs wegen "ein Freund der Farbe" sei, empfand die "Farbe viel zu übertrieben für die Pfalz".

"Ein Elefant ist grau und nicht blau", meinte Held, der sich einen blauen Elefanten zwar gut für einen Abenteuerspielplatz, aber mitnichten für den Pfalzgraben vorstellen konnte. Auch Reiner Freund (CSU) bekannte offen, "dass ich damit ein Problem habe". "Viel zu übertrieben für die Pfalz", sei der farbige Elefant. "Das sieht dann ja aus wie im Playmobil-Land", urteilte er. "Der Pfalzifant ist blau", meinte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD), der an das Bild des Malers Reiner Schütz erinnerte, der einst das Maskottchen für das Pfalzmuseum in blauer Farbe gezeichnet hatte. Bei der anschließenden Abstimmung entschieden sich die Räte mehrheitlich für den Pfalzifanten in blau.

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