Talent

Ein Hiltpoltsteiner möchte Weltmeister im Fahrradtrial werden

1.6.2021, 08:21 Uhr
Luis Knauer vom MSC  Fränkische Schweiz träumt vom Sprung an die Weltspitze.

© privat, NN Luis Knauer vom MSC  Fränkische Schweiz träumt vom Sprung an die Weltspitze.

Beim Fahrradtrial geht es darum, mit dem Mountainbike über einen mit Hindernissen gespickten Parcours zu fahren, ohne den Fuß auf den Boden zu setzen. Für Knauer liegt der Reiz in der konstanten Verbesserung: „Man hat es selbst in der Hand“, erklärt der Nachwuchsfahrer des MSC Fränkische Schweiz.

Im Wald könne er konzentriert und fokussiert fahren. „Man ist hochkonzentriert und es gibt kein Geschrei wie beim Fußball“, meint er. Knauer gehört zu den besten Trialfahrern des Landes, ist im Nachwuchskader des Bundes Deutscher Radfahrer.

Zum Trialfahren kam er über seinen Vater Michael. Der ist wiederum seit vielen Jahren beim MSC Fränkische Schweiz unterwegs, allerdings eher im Motorsport. Auch der Opa ist im Verein aktiv. Mit sieben Jahren stieg Luis zum ersten Mal auf das Fahrrad, seit er zehn Jahre alt ist, fährt er Fahrradtrial. „Wir hatten da immer Wettkämpfe im Verein, das hat sehr viel Spaß gemacht“, erinnert sich Knauer.

Erfahrung gesammelt

Mittlerweile ist er auf nationalen und internationalen Wettkämpfen unterwegs, unlängst ist er in Lüneburg beim Halbfinale angetreten. Knauer, eigentlich noch Jugendlicher, fuhr dort eine Altersklasse höher bei den Junioren und belegte den fünften Platz. Damit qualifizierte er sich für die Finals in Berlin. „Am Wochenende konnte ich Erfahrungen sammeln“, ist er sich sicher.

Bei den Finals trifft er nun noch einmal auf seine Konkurrenten. „Meine Konkurrenz ist schon stärker“, sagt er mit Blick auf die höhere Leistungsklasse. Selbst ordnet er sich im guten Mittelfeld ein. Mit den Deutschen Meisterschaften ist es für Knauer allerdings noch nicht getan, sein Ziel ist die Weltmeisterschaft und schließlich die Ambition, den Titel zu gewinnen. „Ich möchte Weltmeister werden“, sagt er.

Qualifiziert sich Knauer am Wochenende für die WM, wäre das nicht das erste Mal. Bereits 2019 fuhr er bei der WM in Polen mit und belegte den 26. Platz. 2020 musste die Weltmeisterschaft aufgrund der Pandemie abgesagt werden.

Viel Training

Um seinen Traum zu verwirklichen, setzt Knauer, der aktuell die Abschlussklasse der Realschule besucht, auf viel Training. Zusammen mit einem Trainer hat er einen Plan ausgearbeitet, über den Nachwuchskader werden zudem Lehrgänge angeboten. Außerdem baut er Kraft- und Dehnübungen ein, um in der ungewöhnlichen Sportart besser zu werden. „Es ist definitiv eine Randsportart, in der man sich kennt“, weiß Knauer.

Und nach den "Finals" kennen ihn vielleicht ein paar Menschen mehr, denn diese parallel ausgetragenen deutschen Meisterschaften in rund 20 Sportarten werden von ARD und ZDF mit 30 Stunden Sendezeit am ersten Juni-Wochenende übertragen, Fahrradtrial ist mit etwas einer Stunde dabei.


Diese Sportler aus Franken sind bei den "Finals" am Start


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