Einer für die Bürger: Forchheimer Michael Hofmann wird Bürgerbeauftragter

2.6.2020, 09:27 Uhr
Michael Hofmann wird neuer Bürgerbeauftragter: Es ist ein Titel, der mit sehr viel Arbeit, viel Ehre und wenig Geld verbunden ist.

© Privat Michael Hofmann wird neuer Bürgerbeauftragter: Es ist ein Titel, der mit sehr viel Arbeit, viel Ehre und wenig Geld verbunden ist.

Michael Hofmann schweigt, und das ist ungewöhnlich für einen Politiker seines Schlages. Er bitte um Verständnis, sagt er, es sei vereinbart, dass er sich erst äußere, "wenn das Kabinett meine Ernennung bestätigt hat". Frühestens kommende Woche wird das der Fall sein, falls die Ministerriege ihn im Umlaufverfahren in sein neues Amt hievt.

Eine Formalie, doch der Forchheimer CSU-Landtagsabgeordnete wahrt die Form. Es wird noch ein paar Tage dauern, bis er sich offiziell Bürgerbeauftragter der Staatsregierung nennen darf. Die Staatskanzlei ist übrigens weniger zurückhaltend. Sie nennt ihn bereits auf ihrer Internetseite neben den anderen sieben Beauftragten.

So oder so: Hofmann erhält einen Titel, der mit sehr viel Arbeit, viel Ehre und wenig Geld verbunden ist. Hofmann soll Ansprechpartner für die Menschen im Land sein. Das ist zwar eigentlich schon seine Aufgabe als Abgeordneter; doch Markus Söder hat die Beauftragten vor zwei Jahren erfunden und sie den Ministerien zugeordnet, als ihm, wie Kritiker sagen, die Kabinettsposten ausgegangen waren für seine Unterstützer.

Zuletzt tausend Anfragen im Jahr

An Arbeit fehlt es den acht allerdings nicht. Hofmanns Vorgänger, der schwäbische CSU-Abgeordnete Klaus Holetschek, hat nach eigenen Angaben etwa tausend Anfragen im Jahr abgearbeitet. Meist sei es um Missverständnisse oder Kommunikationsprobleme zwischen Behörden auf der einen und den Bürgern auf der anderen Seite gegangen. Holetschek hat inzwischen den Posten gewechselt und ist Staatssekretär im Bau- und Verkehrsministerium.

Nun folgt ihm Michael Hofmann. Hofmann, Vater zweier Kinder, verheiratet, katholisch, Rechtsanwalt, gehört seit 2013 dem Landtag an. Bis er allerdings seinen Vater einholt, wird es noch eine Weile dauern. Walter Hofmann saß 21 Jahre für den Stimmkreis Forchheim im Parlament. Sein Filius hat aber noch Zeit. Michael Hofmann feiert in wenigen Tagen erst seinen 46. Geburtstag.

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