Eklat ums Nürnberger Christkind: Das sagt Forchheims Weihnachtsengel

7.11.2019, 17:23 Uhr
Eklat ums Nürnberger Christkind: Das sagt Forchheims Weihnachtsengel

© Giulia Iannicelli

Frau Garçon, wie haben Sie das Aufsehen ums Christkind empfunden?

Ich habe es zwar nicht konkret verfolgt, aber mitbekommen, dass es diskriminierende Reaktionen gab. Ich finde das erschreckend und ein ganz unmenschliches Verhalten. Wir leben im 21. Jahrhundert. Ich kann Rassismus überhaupt nicht verstehen.

Sie waren 2015 einer der Forchheimer Weihnachtsengel. Wurden Sie mit Kritik konfrontiert?

Bei mir kam ganz oft: Alle Engel sind blond. Das war aber nicht böse gemeint. Viele waren einfach nur erstaunt, dass es auch brünette Engel gibt. Ich habe dann einfach gesagt: „Wieso nicht?“ – und gefragt, wie sie darauf kommen, dass Engel immer blond sein müssen. Ansonsten gab es nur positives Feedback.

Können Sie den Job als Weihnachtsengel weiterempfehlen?

Ja, das habe ich auch schon. Zwei Freundinnen von mir haben sich in den vergangenen Jahren beworben, weil ich es selbst so toll fand. Auch sie sind Weihnachtsengel geworden. Mir hat es überraschend viel Spaß gemacht. Neben dem Fenster öffnen war ich im Kindergarten, bei verschiedenen Vereins- und Verbandsweihnachtsfeiern und sogar beim Radio. Durch die vielen vorweihnachtlichen Veranstaltungen kommt man richtig in Weihnachtsstimmung.

Interview: Michael Endres

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