Eltern, Kinder, Leitung: Das Feiern muss warten

28.10.2020, 08:03 Uhr
Eltern, Kinder, Leitung: Das Feiern muss warten

© Foto: Carmen Schwind

Und Erzieherin Sandra Hager ergänzt: "Wir sind stolz auf unsere Kindertagesstätte und möchten sie mit der ganzen Bevölkerung feiern. Das ganze Dorf soll sie besuchen kommen, aber das ist derzeit leider nicht möglich." Aktuell bringen die Eltern ihre Kinder mit Mundschutz zur Tür. Jede der fünf Gruppen hat ihren eigenen Eingang.

"Bei der Planung hat man nicht an eine Pandemie gedacht. Jetzt erweist es sich als gut, dass damals so viele Türen geplant wurden", findet Sabine Pirmer. Allerdings haben noch nicht alle Eltern das Innere des neuen Gebäudes sehen können. Nur die Eltern, die bei der Eingewöhnung der jüngsten Kinder im neuen Gebäude anwesend waren.

Die zweijährige Johanna Weisel beispielsweise besucht in der Krippe die "Käfer"-Gruppe. Ihre Mama Barbara Weisel erzählt, dass die Kleine die gelbe Farbe an den Wänden mag, das Podest und die neuen Spiele. Ihre ältere Schwester Elisabeth besucht die "Mäuse"-Gruppe im sanierten, älteren Teil. Barbara Weisel berichtet, dass ihr Mann bei der Eingewöhnung von Johanna dabei war. Sie selbst kennt das Gebäude nur von außen: "Das macht aber einen sehr guten Eindruck."

Rund zwei Millionen

Christian Wolfrum war bei der Eingewöhnung seines Sohnes Richard dabei: "Da hat es keine Probleme gegeben. Die neuen Räumlichkeiten sind größer und schön. Die Kinder haben sie gut angenommen." Der kleine Richard mag das neue Spielzeug, die Lese-Ecke und die Höhle. "Doch, das ist alles sehr gelungen, schön und funktional", findet er und erzählt, dass sein älterer Sohn Georg den Kindergarten besucht und sich immer wieder mal beschwert, weil die Zeit so schnell um ist und er "jetzt schon" abgeholt wird.

Für die Sanierung und den neuen Anbau hat die Gemeinde Wiesenthau fast zwei Millionen Euro in die Hand genommen. "Nach einer Bedarfsumfrage durch die Gemeinde hat man erkannt, dass der Platz nicht reicht", erzählt Sandra Hager. Zuerst entstand die "Löwen"-Gruppe, die temporär im Turnraum untergebracht war. Der alte Bau aus dem Jahr 1987 wurde saniert und 2019 mit dem Neubau begonnen. Dieser entstand auf der Fläche des alten Spielplatzes und die Kindertagesstätte erhielt einen neuen.

"Ich denke, dass das ein gelungenes Projekt geworden ist", meint Sabine Pirmer. Sie lobt die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Erziehern und Eltern. "Außerdem haben wir einen guten Einstellungsschlüssel, denn in jeder Gruppe gibt es drei pädagogische Fachkräfte", so Sandra Hager.

Lieber abwarten

Für sie und ihre Kollegen waren die letzten Jahre anstrengend, aber sie fühlen sich jetzt richtig wohl in "ihrer" neu gestalteten Kindertagesstätte. Doch auch die aktuelle Zeit ist nicht ohne. "Es klappt ganz gut, denn die Eltern halten sich an die Regeln und die Kinder kommen mit den Maßnahmen erstaunlich gut klar", sagt die Erzieherin. Die Kinder blieben in ihren Gruppen und spielten nicht mit Kindern anderer Gruppen. Sabine Pirmer sagt, dass ihre Kinder auch Mundschutz aufsetzen wollen. Sie musste sogar für die Puppe der Tochter einen nähen: "Kinder wachsen da rein. Für sie ist das normal. Kinder sind da unkomplizierter als Erwachsene."

Jetzt muss der Neubau nur noch gefeiert werden. "Da wurde so viel an Arbeit und Planung reingesteckt, da wollen wir das würdig feiern. Deshalb warten wir mit der Feier lieber noch", resümiert die Elternbeiratsvorsitzende.

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