Ende der Corona-Beschränkungen 2020: Große Läden in Forchheim öffnen wieder

11.5.2020, 16:13 Uhr
„Wir kriegen das hin, aber es braucht seine Zeit.“ Conny Peppel, Inhaberin des gleichnamigen Schuh- und Modegeschäfts in Forchheims Süden ist optimistisch. Denn seit Montag gehört die Kartonwand der Vergangenheit an. Sie trennte in den vergangenen Wochen das Geschäft mit einer Gesamtfläche von 1400 Quadratmetern in zwei Teile. In einem knapp 800 Quadratmeter großen Bereich durften Kunden einkaufen, der andere Bereich war tabu. Der Corona-Pandemie wegen. Seit gestern darf wieder unbegrenzt eingekauft werden. Doch die Folgen der vergangenen Wochen zeigen sich. Das Virus und die nachgelagerten Einschränkungen hat die Modebranche im Frühjahr kalt erwischt. „Es hat sich natürlich Ware angestaut, weil wir zwei Monate nicht verkaufen konnten“, sagt Peppel, Chefin mehrerer Schuh-Filialen im nordbayerischen Raum.
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„Wir kriegen das hin, aber es braucht seine Zeit.“ Conny Peppel, Inhaberin des gleichnamigen Schuh- und Modegeschäfts in Forchheims Süden ist optimistisch. Denn seit Montag gehört die Kartonwand der Vergangenheit an. Sie trennte in den vergangenen Wochen das Geschäft mit einer Gesamtfläche von 1400 Quadratmetern in zwei Teile. In einem knapp 800 Quadratmeter großen Bereich durften Kunden einkaufen, der andere Bereich war tabu. Der Corona-Pandemie wegen. Seit gestern darf wieder unbegrenzt eingekauft werden. Doch die Folgen der vergangenen Wochen zeigen sich. Das Virus und die nachgelagerten Einschränkungen hat die Modebranche im Frühjahr kalt erwischt. „Es hat sich natürlich Ware angestaut, weil wir zwei Monate nicht verkaufen konnten“, sagt Peppel, Chefin mehrerer Schuh-Filialen im nordbayerischen Raum.

Und weil der Kalender sich bereits deutlich dem Sommer nähert, dürfen sich Kunden dieser Tage bei der Frühjahrsmode nicht selten über Rabatte freuen. ; Nelli Stein aus Gräfenberg ist eine der ersten Kunden an diesem Montag, die mit dem Mundschutz vor dem Kleiderständer im Modehaus Peppel steht. „Endlich wieder ein bisschen Normalität“, sagt sie. Ihr Lächeln ist über den Mundschutz hinaus zu sehen. Online habe sie in den vergangenen Wochen nicht viel gekauft, nur die Dinge, die sie unbedingt gebraucht hat. Einen neuen Fön zum Beispiel. ;
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Und weil der Kalender sich bereits deutlich dem Sommer nähert, dürfen sich Kunden dieser Tage bei der Frühjahrsmode nicht selten über Rabatte freuen. ; Nelli Stein aus Gräfenberg ist eine der ersten Kunden an diesem Montag, die mit dem Mundschutz vor dem Kleiderständer im Modehaus Peppel steht. „Endlich wieder ein bisschen Normalität“, sagt sie. Ihr Lächeln ist über den Mundschutz hinaus zu sehen. Online habe sie in den vergangenen Wochen nicht viel gekauft, nur die Dinge, die sie unbedingt gebraucht hat. Einen neuen Fön zum Beispiel. ; © Patrick Schroll

Die Treue zum lokalen Handel ist es auch bei Matthias aus Forchheim gewesen, weshalb er  am Montag im Elektronik-Markt Expert steht und sich beraten lässt. Auf dem Verkaufstresen liegt ein Spiel für eine Spielekonsole. „Ich unterstütze lieber den lokalen Händler statt Amazon“, sagt der junge Mann. Auch wenn das Produkt im Laden mehr koste. Auch Expert hat in den vergangenen Wochen nur auf der Hälfte seiner 1600 Quadratmeter großen Verkaufsfläche seine Produkte feil geboten. Die Grenze gezogen hat  ein Bauzaun. Davor stand eine Standard-Auswahl an Produkten für die Kunden bereit. Wer mehr wollte, musste warten, bis der Mitarbeiter Kaffeemaschine und Co. aus dem abgesperrten Bereich geholt hatte.
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Die Treue zum lokalen Handel ist es auch bei Matthias aus Forchheim gewesen, weshalb er am Montag im Elektronik-Markt Expert steht und sich beraten lässt. Auf dem Verkaufstresen liegt ein Spiel für eine Spielekonsole. „Ich unterstütze lieber den lokalen Händler statt Amazon“, sagt der junge Mann. Auch wenn das Produkt im Laden mehr koste. Auch Expert hat in den vergangenen Wochen nur auf der Hälfte seiner 1600 Quadratmeter großen Verkaufsfläche seine Produkte feil geboten. Die Grenze gezogen hat ein Bauzaun. Davor stand eine Standard-Auswahl an Produkten für die Kunden bereit. Wer mehr wollte, musste warten, bis der Mitarbeiter Kaffeemaschine und Co. aus dem abgesperrten Bereich geholt hatte. © Patrick Schroll

„Das hat zwar zu längeren Wartezeiten geführt, doch die Kunden haben unser Konzept gut angenommen“, sagt die 31-jährige Expert-Chefin Vanessa Krenn. Wartezeit ist auch in den nächsten Wochen ein Thema. Nicht nur, weil maximal 40 Menschen in das Geschäft dürfen – vor dem Eingang steht ein Mitarbeiter neben einer digitalen Anzeige und kontrolliert den Einlass. Am Montagmittag waren es weniger als zehn Kunden, die sich im Geschäft aufhielten. ;
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„Das hat zwar zu längeren Wartezeiten geführt, doch die Kunden haben unser Konzept gut angenommen“, sagt die 31-jährige Expert-Chefin Vanessa Krenn. Wartezeit ist auch in den nächsten Wochen ein Thema. Nicht nur, weil maximal 40 Menschen in das Geschäft dürfen – vor dem Eingang steht ein Mitarbeiter neben einer digitalen Anzeige und kontrolliert den Einlass. Am Montagmittag waren es weniger als zehn Kunden, die sich im Geschäft aufhielten. ; © Patrick Schroll

Noch kämpft die Branche mit Lieferschwierigkeiten, da viele Computer in China produziert werden, sagt Krenn. Noch bleiben deshalb manche Plätze in den Regalen frei.
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Noch kämpft die Branche mit Lieferschwierigkeiten, da viele Computer in China produziert werden, sagt Krenn. Noch bleiben deshalb manche Plätze in den Regalen frei. © Patrick Schroll

„Auch der Rest der Produkte trudelt zunächst langsam ein, weil auch in der Zentrale erst wieder die Arbeit hochgefahren wurde“, erklärt sie. Für den Kunden bedeutet das, dass bei PC, Notebook oder Monitoren noch zwei bis drei Wochen gewartet werden muss, „bevor das Sortiment wieder in gewohnter Weise steht“. ;
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„Auch der Rest der Produkte trudelt zunächst langsam ein, weil auch in der Zentrale erst wieder die Arbeit hochgefahren wurde“, erklärt sie. Für den Kunden bedeutet das, dass bei PC, Notebook oder Monitoren noch zwei bis drei Wochen gewartet werden muss, „bevor das Sortiment wieder in gewohnter Weise steht“. ; © Patrick Schroll

Auf eine Saure-Gurken-Zeit hat sich das Spielzeuggeschäft Hobauer eigentlich eingestellt. Aus Erfahrung. Denn bei vielen Familien ist Ostern so etwas wie ein zweites Weihnachten. Nach dem Fest ist dann erst mal der Bedarf an Spielsachen gedeckt. Doch im Corona-Jahr 2020 ist die Lage anders, sagt Tobias Kühnlein, der für das Online-Geschäft zuständig ist.
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Auf eine Saure-Gurken-Zeit hat sich das Spielzeuggeschäft Hobauer eigentlich eingestellt. Aus Erfahrung. Denn bei vielen Familien ist Ostern so etwas wie ein zweites Weihnachten. Nach dem Fest ist dann erst mal der Bedarf an Spielsachen gedeckt. Doch im Corona-Jahr 2020 ist die Lage anders, sagt Tobias Kühnlein, der für das Online-Geschäft zuständig ist. © Patrick Schroll

„Wir verzeichnen mehr Kunden als noch vor wenigen Wochen, als wir nur wenige Bereiche unseres Geschäfts öffnen durften.“ Ein Ansturm ist es an jenem Montagmittag nicht, als Hobauer zum ersten Mal wieder auf kompletten 2500 Quadratmetern Verkaufsfläche öffnet. Im Geschäft gibt es eine Einbahnstraßenregelung, Desinfektionsmittel steht am Eingang bereit.;
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„Wir verzeichnen mehr Kunden als noch vor wenigen Wochen, als wir nur wenige Bereiche unseres Geschäfts öffnen durften.“ Ein Ansturm ist es an jenem Montagmittag nicht, als Hobauer zum ersten Mal wieder auf kompletten 2500 Quadratmetern Verkaufsfläche öffnet. Im Geschäft gibt es eine Einbahnstraßenregelung, Desinfektionsmittel steht am Eingang bereit.; © Patrick Schroll

Von der Landespolitik erlaubt ist ein Kunde pro 20 Quadratmeter. Bei Hobauer wären das maximal 125. „Die Geschäftsführung hat die Menge selbst auf 100 Menschen begrenzt, um einen Puffer zu haben“, erklärt Kühnlein. Trotz oder wegen Corona: Das Ostergeschäft ist gut gelaufen. „Es war fast mit dem Weihnachtsgeschäft zu vergleichen.“ Online konnten die Kunden bestellen und ihr gewünschtes Produkt an der Ladentüre abholen. „Wir merken aber, dass die Leute die Ware gerne sehen wollen und deshalb lieber ins Geschäft kommen.“ ; ;
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Von der Landespolitik erlaubt ist ein Kunde pro 20 Quadratmeter. Bei Hobauer wären das maximal 125. „Die Geschäftsführung hat die Menge selbst auf 100 Menschen begrenzt, um einen Puffer zu haben“, erklärt Kühnlein. Trotz oder wegen Corona: Das Ostergeschäft ist gut gelaufen. „Es war fast mit dem Weihnachtsgeschäft zu vergleichen.“ Online konnten die Kunden bestellen und ihr gewünschtes Produkt an der Ladentüre abholen. „Wir merken aber, dass die Leute die Ware gerne sehen wollen und deshalb lieber ins Geschäft kommen.“ ; ; © Patrick Schroll

So geht es auch Birgit Bitter, die als einzige Kundin in der Buchabteilung nach einem speziellen Atlas für ihren Sohn sucht. Die Bundesländer und Flüsse in Deutschland stehen gerade auf dem Stundenplan in der dritten Klasse. Bitter versucht, unnötiges Einkaufen zu vermeiden und hat sich deshalb vorher telefonisch über das Atlas-Angebot erkundigt. „Ich will aber gerne selbst mal im Buch blättern und den lokalen Handel unterstützen“, sagt sie.;
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So geht es auch Birgit Bitter, die als einzige Kundin in der Buchabteilung nach einem speziellen Atlas für ihren Sohn sucht. Die Bundesländer und Flüsse in Deutschland stehen gerade auf dem Stundenplan in der dritten Klasse. Bitter versucht, unnötiges Einkaufen zu vermeiden und hat sich deshalb vorher telefonisch über das Atlas-Angebot erkundigt. „Ich will aber gerne selbst mal im Buch blättern und den lokalen Handel unterstützen“, sagt sie.; © Patrick Schroll

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