Entspannung in den Hallerndorfer Kitas ist in Sicht

20.12.2019, 12:00 Uhr
Entspannung in den Hallerndorfer Kitas ist in Sicht

© Monika Skolimoswka/dpa

Herr Gunselmann, warum kommt es derzeit zu so vielen Personalausfällen?

Der Hauptgrund lag an akuten Erkrankungen von Kita-Mitarbeiterinnen. Es waren unvorhersehbare Ausfälle, die wir nicht durch befristete Einstellungen hätten abfedern können. Hinzu kam, dass zuletzt drei Mitarbeiterinnen schwanger wurden. Eine davon war unsere Springerkraft, die wir extra für den Ausgleich von Engpässen eingestellt hatten. Vom Facharzt wurde zum Mutterschutz ein sofortiges Beschäftigungsverbot ausgesprochen.

 

Wie versucht die Gemeinde, dem Problem entgegenzuwirken?

Entspannung in den Hallerndorfer Kitas ist in Sicht

© Foto: Mathias Erlwein

Aktuell arbeiten wir mit befristet angestellten Kräften. Zusätzlich schreiben wir eine Stelle als Kinderpflegerin aus – obwohl uns bewusst ist, dass der Markt bei den sozialen Berufen derzeit leergefegt ist. Auch haben unsere Kitas den Appell an die Eltern gerichtet, dort, wo das familiäre Umfeld es zulässt, vorübergehend ihre Kinder zu Hause betreuen zu lassen. Ein Notbetrieb mit eingeschränkten Betreuungszeiten war dennoch in allen Einrichtungen gewährleistet. In einem Brief an alle Eltern habe ich bereits die angespannte Situation transparent geschildert. Uns ist bewusst, dass in einer Kita mit vielen Kindern der Krankheitsdruck höher ist als an anderen Arbeitsstellen. Deshalb arbeiten unsere Einrichtungen auch nicht mit dem empfohlenen Personalmindestanstellungsschlüssel, sondern mit einem Puffer. Wir bekommen aber auch regelmäßig die Rückmeldungen, dass offensichtlich erkrankte Kinder in den Kitas abgegeben werden, was die Gefahr einer Ansteckung zusätzlich steigert. Hier sei es erlaubt, Eltern darauf hinzuweisen, eigenverantwortlich zu handeln.

 

Wie geht es jetzt weiter?

Ich gehe davon aus, dass die große Krankheitswelle der Winterzeit überstanden ist und sich die Personalsituation wieder entspannt. Spätestens nach den Feiertagen sollte wieder ein geregelter Kitabetrieb stattfinden können.

 

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