Familienvater kämpft gegen Leukämie: Feuerwehr in Franken hilft

16.2.2021, 19:17 Uhr
Familienvater kämpft gegen Leukämie: Feuerwehr in Franken hilft

© DKMS

Bis dahin war sein Leben perfekt. Martin hat ein Haus gebaut und eine Familie gegründet. Die schreckliche Nachricht trifft den Vater vollkommen unerwartet.

"Uns ist es ein Herzensanliegen, da zu helfen, wo Hilfe nötig ist," erklärt Fabian Hofmann, stellvertretender Kommandant. Schnell findet sich in der Wehr eine Gruppe, die Kontakt zur DKMS aufnimmt, um eine Hilfsaktion zu starten. Nicht einfach in Corona-Zeiten. Alle Treffen zur Planung müssen digital durchgeführt werden und auch die Wege und Kanäle, Menschen zu erreichen, finden fast ausschließlich im virtuellen Raum statt.

Wer helfen möchte, gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann sich über www.dkms.de/obertrubach-hilft ein Registrierungsset nach Hause bestellen und so vielleicht zum Lebensretter werden.

Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einverständniserklärung kann jeder nach Erhalt des Sets selbst einen Wangenschleimhautabstrich zu Hause vornehmen und anschließend per Post zurücksenden, damit die Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit registrieren ließen, müssen nicht erneut teilnehmen. Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patienten zur Verfügung.

Pfarrer und Bürgermeister unterstützen 

Auch Pfarrer Florian Stark und Bürgermeister Markus Grüner unterstützen die Aktion: "Es ist eine kleine Anstrengung für jeden Einzelnen von uns, aber es kann dadurch viel Gutes getan werden. Gemeinsam können wir vieles bewegen", so Pfarrer Stark. Besonders in der aktuellen Situation wünscht er allen Kranken in ihrer Situation Gottes Nähe und seine stärkende Kraft.

Die Familie von Bürgermeister Markus Grüner war selbst vor einigen Jahren betroffen: "Ein Verwandter war auf eine Spende angewiesen, ohne die er möglicherweise heute schon nicht mehr am Leben wäre", sagt Grüner. Er hat damals hautnah miterleben dürfen, wie unendlich dankbar die Betroffenen für jeden und jede sind, die sich registrieren lassen.

Spendenkonto eingerichtet

"Gerade in schwierigen Zeiten wollen wir ein Zeichen der Gemeinschaft und der Hoffnung setzen", erklärt der Initiator der Aktion, Fabian Hofmann. "Daher rufen wir alle auf, sich zu registrieren und/oder Geld zu spenden. Auch wenn die Aktion unter dem Motto "Obertrubach hilft" steht, wäre es großartig, wenn sich sehr viele Menschen aus den umliegenden Gemeinden und Landkreisen anschließen und mit uns gemeinsam ein Zeichen der Solidarität und Nächstenliebe setzen. Wir wollen Leben retten."

Da der DKMS für die Neuaufnahme eines jeden Spenders Kosten in Höhe von 35 Euro entstehen, ruft die Feuerwehr auch zu Geldspenden auf. Man kann das direkt auf www.dkms.de/obertrubach-hilft unter "Geld spenden" oder im Anschluss an die Registrierung tun, seine Spende in den bei den örtlichen Banken und Läden aufgestellten Spendenboxen abgeben oder direkt auf das DKMS Spendenkonto überweisen: DKMS-Spendenkonto, Kreissparkasse Tübingen; IBAN: DE64 6415 0020 0000 2555 56; Verwendungszweck: LPS 649 Martin

Über die DKMS

Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat. Ihr Ziel ist es, so vielen Patienten wie möglich eine zweite Lebenschance zu ermöglichen. Dabei ist die DKMS weltweit führend in der Versorgung von Patienten mit lebensrettenden Stammzelltransplantaten. Die DKMS ist außer in Deutschland in den USA, Polen, UK, Chile, Indien und Südafrika aktiv. Über 10 Millionen Lebensspender sind registriert. Darüber hinaus betreibt die DKMS wissenschaftliche Forschung und setzt in ihrem Labor, dem DKMS Life Science Lab, Maßstäbe bei der Typisierung neuer Stammzellspender.

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