Die Narren freuen sich

Fasching im Kreis Forchheim steht in den Startlöchern

22.10.2021, 11:00 Uhr
Damals hob auch der Oberbürgermeister ab: 2020 fand der große Faschingsumzug in Forchheim noch statt. 2022 sind die Aussichten dafür eher trübe.

© Archivfoto: Ralf Rödel Damals hob auch der Oberbürgermeister ab: 2020 fand der große Faschingsumzug in Forchheim noch statt. 2022 sind die Aussichten dafür eher trübe.

"Trainiert wird schon wieder regelmäßig, fast wie vor Corona." Der erste Vorsitzende des Faschingsvereins Heiligenstadt, Thomas Weiß, ist voller Tatendrang. Für dieses Jahr, am 13. November ist erst einmal eine Faschingseröffnung der Heiligenstädter Stadtschnecken geplant. Die Eröffnung soll der Auftakt einer hoffentlich veranstaltungsreichen Saison sein. Je nachdem, wie sich die Corona-Situation entwickelt und die Gemeinde die größeren Räume freigeben darf, kann die Planung auch für die Prunksitzung losgehen.

Entscheid fällt in Ebermannstadt Mitte Dezember

"Durch die Testregel in der Schule", erzählt Sonja Müller, Vizepräsidentin des Elferrats von Ebermannstadt, "kann mit den Kindern und Jugendlichen wieder ganz normal trainiert werden." Wo und in welchem Rahmen die Prunksitzung des Ebser Elferrats stattfindet, steht aber noch nicht fest.

Dennoch wird wieder intensiv an den Vorführungen gearbeitet und geplant. Obgleich der Ungewissheit, wie das nächste Jahr laufen wird, sind die fünf aktiven Tanzgruppen motiviert, für die kommende Saison gut vorbereitet zu sein. Ob und unter welchen Bedingungen ein Faschings-Umzug in Ebermannstadt stattfinden kann, wird Mitte Dezember feststehen.

Schlechte Aussichten für Forchheimer Faschingszug

Auch in Forchheim sind die Narren trotz Unsicherheit bei der Planung vorfreudig gestimmt. "Die Schlüsselübergabe ist ganz normal geplant", erzählt Bernd Uttenreuther, erster Vorsitzender der Närrischen Siedler Forchheim-Lichteneiche. Der Rathaussturm in Forchheim, der traditionsgemäß offiziell die fünfte Jahreszeit einleitet, ist für den 13. November geplant.

"Alle Veranstaltungen sind wie vor Corona terminiert. Auf der Teilnehmerseite ist die Organisation kein Problem", meint Uttenreuther. "Jedoch müssen wir natürlich die Entwicklungen zu den Regelungen abwarten." Das Training findet laut Uttenreuther schon seit Längerem wieder wie vor der Corona-Auszeit statt. "Für die größeren Veranstaltungen, wie die Prunksitzung am Faschingssamstag und den Rosenmontagsball, warten wir noch auf die Rückmeldung zu bestimmten Räumlichkeiten", berichtet Uttenreuther.

Der Kolpingsaal ist bekanntlich durch statische Mängel nicht mehr bespielbar, die Ersatzhalle in der Jahnstraße ("Pechtold-Halle") wartet noch auf ihren Umbau. Deshalb wird im Moment nach einem geeigneten Raum gesucht. Die Jahnhalle sei hier im Gespräch. "Je nachdem, welcher Raum genutzt werden kann und welche Hygienerichtlinien bis dahin bestehen, entscheiden sich die erlaubten Zuschaueranzahlen", erklärt Uttenreuther.

Der große Faschingsumzug wird sehr wahrscheinlich nicht stattfinden, da die Piastenbrücke bis dahin noch nicht fertiggestellt ist. Ein Ausweichen auf die Eisenbahnbrücke sei verkehrstechnisch schwer zu regeln. Bernd Uttenreuther wünscht sich für die kommende Saison jedenfalls: "Dass alles umgesetzt werden kann, wie geplant. Das würde unsere Mitglieder wie auch die Zuschauer freuen."

Hebefiguren gestalten sich schwierig

"Ein stattfindendes Vereinsleben und wieder gemeinsam Zeit verbringen zu können", wünscht sich Steffen Habel, Präsident des Neunkirchner Carnevals Vereins. "Angedacht ist ein relativ normaler Fasching", erzählt Habel. "Durch die 2G- und 3G-Regelung kann grundsätzlich alles Geplante stattfinden."

Der Faschingsbeginn wird laut Habel wie üblich am 11. November begangen. "Schwieriger gestaltet sich das Training der Garden. Durch die Abstandsregel von 1,5 Metern konnten im letzten halben Jahr keine Hebefiguren trainiert werden, weshalb Choreografien schwer einzustudieren waren", berichtet Habel. "Wir sind jedoch guter Dinge, dass bis zu den großen Veranstaltungen alles sitzt."

Der Faschingsumzug ist laut Habel noch ungewiss. "Das ist das Thema, das uns am meisten umtreibt. So wie es sich im Moment darstellt, scheint es möglich", schildert Habel. "Wenn es mit normalem Aufwand planbar und durchführbar ist, wird ein Umzug stattfinden, jedoch müssen wir die Entwicklungen abwarten."

Auch in Gößweinstein steht die Planung: Wie auf der Homepage des Narrenkübels Schwarz-Weiß zu lesen ist, beginnt die neue Saison, wie die Jahre zuvor, mit dem Rathaussturm am 13. November. Die Feier zum 44-jährigen Jubiläum steht auch schon fest und findet am 11. Februar 2022 statt.

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