Feuerwerk der Buckenhofener Blasmusik

18.2.2020, 16:29 Uhr
Feuerwerk der Buckenhofener Blasmusik

© Foto: Jan Korporaal

"Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Klavier und einer Klarinette?" Tim Förster, der Conferencier des Abends in Jeans, Karohemd und intellektueller Nickelbrille, war auf seine unnachahmliche Art einer der vielen Garanten für einen erfolgreichen Konzertabend des Musikvereins Forchheim-Buckenhofen, diesmal mit seiner "Buckenhofener Blasmusik" in der Eggerbachhalle Eggolsheim.

Gekonnt verzögert kommt die Auflösung: "Das Klavier . . . brennt länger!" Bei soviel trockenem Humor genügt schon der kleinste Funke. Die 24 Musikerinnen und Musiker, angefacht von Markus Schirner, der in Eggolsheim sein Heimspiel hatte, brannten vom ersten Stück an ihr "Feuerwerk der Blasmusik" ab und eröffneten so die 14. Abo-Reihe des Musikvereins seit dem Premierenjahr 2007.

Die etwa 300 Fans der böhmisch-mährischen Blasmusik erlebten diese Stilrichtung in für ein Amateur-Blasorchester nuancierter und technisch brillanter Klangqualität. Im Stil des legendären Ernst Mosch erfährt das Genre in den letzten Jahren gerade unter der jüngeren Generation der Blasmusiker eine Renaissance und lockt bei Festivals wie etwa dem "Woodstock der Blasmusik" zigtausende Fans an.

Die Vielzahl der Titel in dem dreiteiligen Konzertprogramm einzeln zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen, einige solistische Highlights verdienen aber doch besondere Erwähnung. So wie die Darbietung von Emmo Lochner an der Bassposaune. Er glänzte mit seiner Interpretation des Beatles-Klassikers "Hey Jude", animierte dabei das Publikum zum Mitsingen und erntete tosenden Applaus.

Ein "Back to the Roots" gab es für Klarinettistin Sina Herbst, die nun seit einigen Jahren schon als Berufsmusikerin in München lebt und arbeitet. Als wäre sie nie weg gewesen, genoss sie den Abend und ließ, im Duett mit ihrem Klarinetten-Partner Alexander Stadler, bei der "Dudelsack-Polka" von Jaroslav Novak einen kleinen Teil ihres Könnens aufblitzen.

Ebenso wie der Trompeter Manuel Scheuring, der aus Volkach kommt und sein Hobby ebenfalls zum Beruf gemacht hat. Von ihm kam die legendäre Titelmelodie aus dem Westernklassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" des Komponisten und Dirigenten Ennio Morricone. Zwar nichts Böhmisch-Mährisches, aber wie gemacht für den jungen Trompeter, um mit seinem Können das Publikum zu beeindrucken.

Am Sonntag, 26. April, um 16 Uhr, werden die meisten der Aktiven auf der Bühne im Joseph-Keilberth-Saal der Bamberger Konzerthalle sitzen. Dann, gibt die "Bläserphilharmonie Forchheim" ihr Frühlingskonzert.

 

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