Forchheim: Neues Leben in der ehemaligen Metzgerei Belzer

10.2.2020, 08:00 Uhr
Forchheim: Neues Leben in der ehemaligen Metzgerei Belzer

© Foto: Jürgen Petzoldt

Schon längst gehen dort keine Kunden mehr ein und aus. Es ist still geworden um das Haus mit der Aufschrift "Textilien K.Dötzer" in der Burgerhofstraße, die den Marktplatz mit der Fußgängerzone, der Hauptstraße, verbindet. Seit kurzem sind rund um das Haus Arbeiter und Bagger am Werk. "Die Fassade der Burgerhofstraße wird aufgewertet", sagt Alexander Maier, Co-Geschäftsführer des Forchheimer Bauträgers Raum und Werte. Sie sind in der Stadt keine Unbekannten und haben beispielsweise auch die ehemalige Bäckerei Lieb in der Hauptstraße umgebaut.

Die Unterschrift unter dem Notarvertrag für das Textil-Haus ist noch frisch. Vor gut zwei Wochen erst hat der Bauträger die Immobilie übernommen und damit knapp 100 Quadratmeter Grundstücks- und rund 180 Quadratmeter Geschossfläche. Hinter dem Haus liegt ein kleiner Innenhof, der sich gleichzeitig hinter der Fassade der ehemaligen Metzgerei Belzer verbirgt. Diesen Komplex in der Fußgängerzone kaufte der Bauträger im April 2017.

Die Immobilie und Fläche in der Burgerhofstraße schlägt Raum und Werte dem Projekt Belzer hinzu. 15 Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten sollen im kompletten Komplex entstehen – und in der Mitte für die künftigen Bewohner ein Innenhof.

++++Ladenlokale und 14 Wohnungen: So soll es künftig in der ehemaligen Metzgerei Belzer aussehen++++

Fest steht, dass sich eine Physiotherapie-Praxis ansiedeln wird und noch zwei weitere gewerbliche Nutzer, Filialisten, folgen. Doch hierzu muss Maier noch Stillschweigen bewahren. "Es gibt Gespräche und wir sind in sehr guten Verhandlungen."

Bevor in den alten Mauern neues Leben einzieht, vergeht ohnehin noch Zeit. Nächste Woche graben erst einmal die Archäologen, bevor der Bauträger mit Fundamentarbeiten starten kann. Die Entkernung der Gebäude sei indes weit fortgeschritten. Vor gut acht Jahren hat das Brüderpaar Gerhard und Alfred Belzer keine Zukunft mehr für das alteingesessene Familienunternehmen in der Hauptstraße gesehen und sich aus der Metzgerei zurückgezogen. Nach einem Intermezzo der Seukendorfer Metzgerei Weckerlein wird hier seit 2013 keine Wurst mehr verkauft, das Anwesen steht seitdem leer.

Hingegen steht für den Leerstand in der Hornschuchallee 31 bald schon Neues an, kündigt Alexander Maier an. Auch dieses Haus hat Raum und Werte gekauft. Nach einer Grundsanierung wird im ehemaligen Lottoladen wahrscheinlich ab Oktober wieder ein Einzelhandelsgeschäft einziehen.

"Wir haben hierzu schon viele Gespräche mit Interessenten geführt, noch ist nichts fixiert. Aber: Es wird kein Leerstand bleiben", sagt Maier.

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