Forchheim: Not-Programm fürs abgesagte Altstadtfest?

3.5.2018, 16:33 Uhr
2017 lief es noch: das Forchheimer Altstadtfest.

© Hubert Bösl 2017 lief es noch: das Forchheimer Altstadtfest.

"Die Entscheidung der Werbegemeinschaft ist zu respektieren“, so Elena Büttner, Citymanagerin seit vier Wochen. Das Aus fürs Altstadtfest sei "schade und bedauerlich". Allerdings hätte sie eine Idee, wie "statt dessen etwas auf die Beine gestellt werden" könnte. Und zwar baut Büttner darauf, "die Wirte ins Boot zu holen". Die Stadt habe die Flächen, die Wirte könnten die Flächen "selbst bespielen".

Es wäre ein Fest "in kleinerem Stil, anders als gewohnt", so Büttner, die selbst noch kein Forchheimer Altstadtfest erlebt hat. Sie spricht von „einer Art Ersatzveranstaltung“. Sie habe "Interesse daran, dass es an diesem Wochenende im Juni weiterhin" ein Fest gibt. Wie ein neues Fest aussehen könnte, müsse noch besprochen werden.

Plant ein Fest "in kleinerem Stil, anders als gewohnt": Elena Büttner.

Plant ein Fest "in kleinerem Stil, anders als gewohnt": Elena Büttner. © Ralf Rödel

Einer, der als Organisator bereit steht, und zwar für heuer und die nächsten Jahre, ist Uwe Koschyk. Der ehemalige Schwane- und Schlössla-Wirt, nun als Kellerbetreiber in Eggolsheim und Hotelier in Pautzfeld aktiv, traut es sich zu, wie er auf Nachfrage unserer Redaktion sagte, den Ersatztermin zu stemmen: "Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, also die Kosten für Standmieten, Stadtreinigung et cetera." Aber: Koschyk will nicht Veranstalter sein.

Das Haftungsrisiko als privater Veranstalter schreckte Koschyk schon im letzten Jahr davon ab, das erfolgreiche Festival "Überall Musik" fortzuführen. Das Risiko ist auch ein Teil der Begründung der Werbegemeinschaft, das Altstadtfest abzusagen. Es hatte im letzten Jahr in Bamberg zur noch nie dagewesenen Absage der Sandkerwa geführt. Koschyk: "Bei solchen Festen müssen die Gemeinden die Verantwortung übernehmen, ein Privater macht das heute nicht mehr."

Uwe Koschyk erwähnt für Zukunftsplanungen sein Konzept für ein "Franken-Fest", das auch in der Stadtverwaltung durchaus Freunde hat. Als "Alleinstellungsmerkmal" für Forchheim könnten sich hier zum Beispiel auf der "Gourmetmeile Sattlertorstraße" alle fränkischen Regionen mit ihrer typischen Kulinarik präsentieren (Bier, Wein, Spargel, Kirschen), könnte fränkische Musik von Blues bis Bläser spielen, von Freitag bis Sonntag mit wechselnden Schwerpunkten.

Koschyk schwebt vor, von verschiedenen, inzwischen eingeschlafenen kleineren Festen (Apothekenstraßenfest, Brückenfest, Überall Musik) das Beste mitzunehmen und unter einem neuen Dach zu präsentieren.

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