Abschied nach sechs Jahren

Forchheim: Pater Weierstraß sagt "Auf Wiedersehen"

24.7.2021, 12:03 Uhr
Das Schülerwohnheim ist Geschichte, hier befindet sich inzwischen Forchheims Impfzentrum. Nach sechs Jahren als Seelsorger und leitender Pfarrer des Pfarreienverbundes Forchheim-Ost mit den drei Kirchengemeinden Don Bosco, St. Anna und St. Johannes der Täufer Reuth sagt Salesianerpater Heinz Weierstraß (SDB) nun "Auf Wiedersehen".

© Foto: Rödel Das Schülerwohnheim ist Geschichte, hier befindet sich inzwischen Forchheims Impfzentrum. Nach sechs Jahren als Seelsorger und leitender Pfarrer des Pfarreienverbundes Forchheim-Ost mit den drei Kirchengemeinden Don Bosco, St. Anna und St. Johannes der Täufer Reuth sagt Salesianerpater Heinz Weierstraß (SDB) nun "Auf Wiedersehen".

Ab 1. September wechselt er in die Pfarrei zu den Hl. Schutzengeln Nürnberg. Dort wird er als Subsidiar im Seelsorgebereich Nürnberg Mitte-Nordwest tätig sein.

Wie bisher wird er als Leiter der Ordensgemeinschaft und auch im Seelsorgebereich mitarbeiten. Seine Zelte in Forchheim bricht der 66-jährige Pater allerdings erst in zwei Monaten ab. Bis dahin wird er noch in der Pfarrei Don Bosco wohnen. Ins Pfarrhaus wird jedoch sein Nachfolger Pater Piotr Polkowski SDB einziehen, der ab 1. September verantwortliche Aufgaben im „Seelsorgebereich Forchheim“ übernimmt.

Gut gelaunt und mit vielen schönen Erinnerungen

Ein gut gelaunter Pater Weierstraß spricht mit der NN über seine Zeit in Forchheim, aus der er viele schöne Erinnerungen mitnimmt, vor allem an die Menschen, die er hier kennengelernt hat und mit denen er zusammengearbeitet habe. Aber auch an die wunderschöne Natur vor seiner Haustür, die er als gebürtiger Rheinländer sehr geschätzt habe.

Forchheim: Pater Weierstraß sagt

© a-nn-eig-20210722_151001-1.jpg, NN

„Für uns Ordensleute ist es ganz normal, dass wir immer wieder versetzt werden“ sagte Weierstraß. Über einen Wechsel habe er aber auch selbst nachgedacht - nach einem Herzinfarkt vor zwei Jahren. Forchheim verlasse er zwar mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum einen sei er voller Vorfreude auf das, was auf ihn zukomme. Zum anderen werde er die vielen engagierten Leute vermissen sowie das Miteinander in einer gewissen familiären Atmosphäre. „Verantwortung mit anderen zu teilen, das war hier möglich“.

Es konnte nicht alles realisiert werden

Bedauert wurde von ihm aber, dass nicht alles realisiert werden konnte. Gerne hätte er noch die neue Nutzung des Jugendwerkes abgeschlossen. Die Freude an seinem Beruf ist bei Weierstraß deutlich spürbar. Was er besonders daran schätze, dass er mit den verschiedensten Lebensläufen konfrontiert wird.

Seine Schwerpunktarbeit sei jedoch stets die Begleitung der Jugend im Sinne des Heiligen Don Bosco sowie die Kontakte zu den Familienkreisen gewesen. Seine pastoralen Aufgaben waren umfangreich. An die 5800 Pfarrangehörige waren während seiner Zeit zu betreuen. Dazu drei Kindergärten, die Grundschulen von St. Anna und in Reuth, das Klinikum und andere.

Nie alleine da gestanden

Doch zur Erfüllung dieser stand er nie alleine da. Ein Ordensmitglied stand ihm zur Seite sowie ein verlässliches Team aus Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat, das er sehr wertgeschätzt habe. Und Weierstraß erzählt weiter: Über die abgeschlossene Generalsanierung von St. Anna und über die bevorstehende Neugestaltung und Renovierung der Pfarrkirche Don Bosco und des Pfarrzentrums. Schon im September werde mit dem 1. Bauabschnitt „Kirchensanierung“ begonnen.

Gefragt nach seinen größten Herausforderungen in den letzten 6 Jahren? „Ja das waren die kirchlichen Strukturveränderungen und die Folgen der Pandemie“ Er selbst blickte sorgenvoll in die Zukunft. So sei die Anzahl der Gemeindemitglieder durch Kirchenaustritte um fünf Prozent geschrumpft. Dass es so nicht weitergehe „sei spürbar“, auch im Ehrenamtlichenkreis. Seine Überzeugung für einen kirchlichen Neustart sei der Einsatz von talentierten und fähigen Leuten sowie das Mitmachen aktiver Vereine und Verbände, die ein Gepräge geben.

Stolz auf seine 100 Minis

Sichtlich stolz ist Weierstraß auf seine 100 Minis, die in den Pfarreien Altardienst leisten. Ebenso auf die aktive „Don-Reuth“-Jugendgruppe und die Aktivitäten von jungen Familien in den Pfarreien. Leider fehlten aufgrund Corona die beliebten Begegnungsmöglichkeiten wie Kirchencafé oder Kinderkirche. Ernsthafte Gedanken mache er sich hingegen über das Schwinden der Firmlinge und die zurückgehenden Zahlen von Taufen.

Die abschließenden Wünsche von Weierstraß: Für die Gemeinde: „Dass der Neustart in Zukunft gelinge.“ Für seinen Nachfolger: „Gottes Segen und viel Geduld.“ Der Gottesdienst zur Verabschiedung von Pater Weierstraß findet am Sonntag, 25. Juli, um 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes Bosco in Forchheim statt.

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