Forchheim: Postareal wird zum Post-Quartier

25.4.2019, 06:00 Uhr
Forchheim: Postareal wird zum Post-Quartier

Die Zukunft der alten Post am Bahnhof hat begonnen: Seit Mitte März wurde das Gebäude an der Ecke zur Theodor-Heuss-Allee zunächst entkernt, in den vergangenen Tagen wurde abgebrochen und der Bau dem Erdboden gleich gemacht. Anschließend beginnt der Aushub, im Sommer ist die Grundsteinlegung geplant. Wie groß das Grundstück ist, lässt sich erst seit ein paar Tagen, seit dem Abriss, wirklich ersehen. Rund 6000 Quadratmeter umfasst das Areal, auf dem der Investor, die Erlanger Sontowski & Partner Group, das neue Post-Hotel entstehen lässt. Rund 154 Zimmer wird es im "niu Hop", so der Name des Hotels, geben.

Betrieben wird das vierstöckige Hotel von der Hotel-Kette "niu". Die Hamburger Firma betreibt rund 160 Hotels unter dem Markennamen "niu". Sie sind in Namen und Ausstattung jeweils mit einem ortstypischen Thema verknüpft. In Forchheim trägt das Hotel den Beinamen "Hop", englisch für "Hopfen", um auf die lange Bier- und Brautradition in der Stadt hinzuweisen.

Der Bau am ehemaligen Post-Gelände ist dabei ein weiteres Mosaiksteinchen in Forchheims Zukunft als Hotel-Stadt: Der sechsstöckige Hotelkomplex "Arivo" auf der anderen Bahnhofsseite in der Bayreuther Straße gelegen, bietet unter anderem mit Apartments Geschäftsreisenden ein Zuhause auf Zeit, Platz ist für rund 130 müde Häupter, die Eröffnung steht kurz bevor. Die Apartments, zwischen 35 oder 50 Quadratmeter groß, haben Küche, Spülmaschine, Mikrowelle, Herd – für Selbstversorger ist alles da, inklusive Highspeed-Internetanschluss. Wer ganz oben logiert, kann sogar aufs Walberla blicken.

Doch zurück auf die andere Bahnhofsseite: Neben dem vierstöckigen Post-Hotel wird, wie mehrfach berichtet, das alte Post-Verwaltungsgebäude um ein Stockwerk erweitert und als Wohn- und Gewerbeobjekt ausgebaut. Auf der Rückseite des Gebäudes, im ehemaligen unbebauten Hinterhof der alten Post, wird in unmittelbarer Nähe zur Wiesent ein Wohngebäude mit 41 Mietwohnungen entstehen. Die Wohnungen werden über ein bis vier Zimmer verfügen und zwischen 34 und 110 Quadratmeter groß sein. Wegen des Forchheimer Wohnraummodells muss ein Teil davon als Sozialwohnungen zur Verfügung gestellt werden.

"Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe des Sommers die Verbau- und Erdarbeiten abschließen und dann mit dem eigentlichen Bau beginnen können. Wir werden dann zunächst mit dem Bau des Hotels starten und etwas zeitversetzt mit der Wohnbebauung beginnen", erläutert Projektleiter Helmut Stähr von Sontowski und Partner.

Für die Architektur ist das international tätige Architekturbüro RKW Düsseldorf verantwortlich. Die Fertigstellung des Quartiers ist für Ende 2020 geplant.

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