Forchheim und die Grippewelle: Das müssen Sie wissen

26.9.2019, 07:00 Uhr
Schon hat es einen erwischt: Die Grippewelle, sie kann auch gegen Ende Jahres kommen.

© Colourbox.de Schon hat es einen erwischt: Die Grippewelle, sie kann auch gegen Ende Jahres kommen.

Herr Bleile, ist die Grippewelle schon in Sicht?

Nein, aktuell gibt es nur eine leichte Erkältungswelle. Die klassische Grippezeit ist meist im Januar, Februar und in den März hinein. In Ausnahmefällen beginnt die Grippezeit auch mal Ende des Jahres. Typische Symptome einer klassischen Grippe sind wie aus dem Nichts schnell ansteigendes Fieber, starke Glieder- und auch Kopfschmerzen. Eine Erkältung beginnt hingegen in der Regel mit sich langsam verschlimmernden Symptomen.

Christian Bleile, Inhaber der West-Apotheke in Buckenhofen.

Christian Bleile, Inhaber der West-Apotheke in Buckenhofen. © Michael Müller

Wie kann man sich schützen?

Die Grippe ist ein Virus der nur im Feuchten überleben und daher nur über Tröpfchen übertragen werden kann. Um sich nicht anzustecken, sollte man es vermeiden, sich in Gegenden aufzuhalten, in denen viel gehustet wird. Zudem sollte man sich häufiger die Hände desinfizieren, vor allem wenn man Kontakt zu einer erkrankten Person hatte. Da man die Erreger nicht sieht, kann man sich aber schwer vor ihnen schützen. Vorbeugend hilft es, das eigene Immunsystem zu stärken, indem man sich viel an der frischen Luft bewegt, ausreichend schläft und Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel nimmt, die das Immunsystem ankurbeln. Eine präventive Möglichkeit ist auch immer eine rechtzeitige Impfung, vor allem bei älteren und immungeschwächten Menschen wird das empfohlen. Der Impfstoff wird seit einer Woche verteilt, es sind aber noch nicht alle Chargen freigegeben und daher zum Teil noch Engpässe vorhanden.

Was tun, wenn es einen erwischt hat?

Sie sollten auf alle Fälle zum Arzt gehen, da sich die Grippe diagnostizieren lässt. Wichtig ist, dass sie richtig auskuriert wird, da der Körper meist stark geschlaucht ist. Antibiotika helfen hierbei übrigens nicht, da der Erreger ein Virus ist. Es gibt zwar auch antivirale Mittel, allerdings helfen die nur dann vergleichsweise zuverlässig, wenn man die am Anfang der Erkrankung einsetzt. Hier gilt: je früher, desto besser.

Interview: MICHAEL ENDRES

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