Forchheims Schindzielorz bei Finals in Berlin gefeiert

5.8.2019, 10:36 Uhr
Forchheims Schindzielorz bei Finals in Berlin gefeiert

© Foto: Theo Kiefner

Die Teilnahme am Feriencamp des Verbands lohnte sich allein mit dem Besuch im Olympiastadion, das am Samstagabend vor prächtiger Kulisse den Auftritt von LG-Altmeister Jan Schindzielorz im Finale über die 110m-Hürden sah. "Wir haben alle mitgefiebert", berichtet der inzwischen selbst sehr erfahrene Sprinter Moritz Hecht.

Als der Stadionsprecher jenen Mann ankündigte, der „wahrscheinlich mehr deutsche Meisterschaften“ bestritten habe als alle anderen Kontrahenten zusammen, da erlebte Jan Schindzielorz aber tatsächlich ein Novum. Die separate Vorstellung der acht schnellsten Hürdensprinter, die nacheinander aus einem Tunnel am Marathon-Tor unterhalb der olympischen Feuerschale ins Rampenlicht traten, „das gab es früher gar nicht“, sagt der 40-Jährige. Der Ex-Profi von der LG Forchheim nahm den Sonder-Applaus als Motivation mit, kam im Finale in 14,40 Sekunden aber nicht über den letzten Rang hinaus.

Forchheims Schindzielorz bei Finals in Berlin gefeiert

© Theo Kiefner

Ein Coup war dem Senioren-Weltmeister, der 2016 nach zehn Jahren Pause wieder in den Wettkampfbetrieb zurückkehrte, allerdings allein schon mit der Teilnahme am Endlauf gelungen. Nachdem er im ersten von drei Halbfinals seine persönliche Saisonbestleistung von 14,32 Sekunden bestätigt hatte, rechnete er sich ohnehin nur noch geringe Chancen aus. Erst "in den Katakomben" erfuhr er vom zeitgleichen Ergebnis des Mannheimers Yannick Spissinger. Die Auswertung im Tausendstel-Sekundenbereich gab den Ausschlag für den lockeren Routinier mit der modischen schwarzen Sportbrille. "Die hat Sehstärke", kommentiert Schindzielorz sein neues Markenzeichen.

Forchheims Schindzielorz bei Finals in Berlin gefeiert

© Foto: Theo Kiefner

Bevor nach einem italienischen Abendessen in Vereinsmontur und einer kurzen Nacht den Sonntag auch die acht aktiven Forchheimer in Beobachterrolle ausklingen ließen, leisteten sie sich in beiden Staffeln indes kleinere Ungenauigkeiten bei der Übergabe. Die Mannen um Jonas Saffer, Hecht, Dominik Eckner und Schindzielorz bestätigten in 42,09 sek und ihrer zweitschnellsten Zeit des Jahres immerhin die Qualifikations-Norm, reihten sich im Zeitlauf knapp hinter der LG Erlangen und auf Platz 24 von 31 Mannschaften ein. Katharina Eckner, Svenja Heidecke, Janina Buck und Christine Priegelmeir behaupteten sich in 48,54 sek gegen den bayerischen Rivalen Ingolstadt und auf Rang 34 von 40 Teams. Die Erlebnisse dürften definitiv Luft auf eine Wiederholung geweckt haben.

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