Freunde seit 25 Jahren: Igensdorf und Saint Martin la Plaine

IGENSDORF - Im nächsten Jahr feiert Igensdorf seine 25-jährige Partnerschaft mit der französischen Stadt Saint Martin la Plaine. Der Igensdorfer Freundeskreis bemüht sich um europäische Fördergelder, die Gemeinde denkt über eine Boule-Bahn nach.

„Am 1. Mai 1992 organisiert Igensdorf die ‚Verlobungsfeier‘ und die Bürgermeister unterzeichnen das Freundschaftsgelübde der beiden Gemeinden. In St. Martin wird am 26.9.1992 die offizielle Partnerschaftzeremonie organisiert.“ Diese Worte kann man in der Chronik des Vereins „Freundeskreis Markt Igensdorf – Saint Martin la Plaine“ lesen.

25 Jahre ist das nun her und so feiert diese deutsch-französische Freundschaft im nächsten Jahr ihr Jubiläum. Bürgermeister Wolfgang Rast (Igensdorfer Umland) erzählte in der vergangenen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses, dass Vertreter des Freundeskreises ihn besucht hätten. Es sei geplant, dass die Franzosen im nächsten Jahr zu Himmelfahrt nach Igensdorf kommen sollen.

Die Mittel fehlen noch

Gabi Oost, 1. Vorsitzende des Vereins, erzählt im Gespräch, dass die Igensdorfer im letzten Jahr in Frankreich zu Gast waren. „Da gab es ein ‚Spiel ohne Grenzen‘ und da wurde Boule gespielt“, erinnert sich Gabi Oost. So kam sie auf die Idee, dass man ja eine Boule-Bahn in Igensdorf anlegen könnte. Diese Idee schlug sie Bürgermeister Rast vor. „Anders als bei anderen Partnerschaften sind wir ein eigenständiger Verein“, erzählt die Vorsitzende. Das heiße, dass sie sich selbst finanzieren müssten.

„Bisher haben wir schon erfolgreich Europaprojekte voran getrieben. Im Moment werden eher Projekte im Osten gefördert und es ist schwieriger, an Geld zu kommen“, berichtet Gabi Oost. Mehr Chancen könnten Projekte mit drei Ländern haben, deshalb kam Marcela Bauer, Vereinsmitglied aus Igensdorf, auf die Idee, in ihrer Heimatstadt in Rumänien nachzufragen. Ihre Mutter lebt in Mica, die dritte Gemeinde im Bunde.

Der Freundeskreis reichte den Antrag im Sommer dieses Jahres ein und hofft nun auf finanzielle Unterstützung aus Brüssel. „Da werden Schwerpunkte festgelegt und es dauert viel Zeit den Antrag auszufüllen und nach dem Projekt alles bis ins Kleinste zu beschreiben“, berichtet die Vorsitzende. Das Thema dieser deutsch-französisch-rumänischen Freundschaft wäre dann ein Vergleich der vorschulischen Bildung in jedem Land. Die Entscheidung, ob der Antrag in Brüssel angenommen wird, soll Anfang nächstes Jahr fallen. Aber so oder so: Das Jubiläum soll auf jeden Fall gefeiert werden.

„Ein Höhepunkt wird der offizielle Abend sein“, freut sich Gabi Oost. Ein weiteres Highlight soll ein Familienfest am Freitagnachmittag sein – vielleicht mit Boule-Spiel. Über diese Boule-Bahn wollen die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses nun nachdenken. „Vielleicht mit einem Unterstand zum Rotwein trinken“, scherzte Bürgermeister Rast und informierte, dass er im Finanzplan für das Jubiläum schon Mittel eingeplant habe. Die Verwaltung soll sich nun informieren, wie teuer eine Boule-Bahn werden würde.