FS-Marathon will zum 20. Geburtstag überraschen

2.4.2019, 06:34 Uhr
Neben Ebermannstadt und der Partymeile Streitberg soll der Fränkische-Schweiz-Marathon in Weilersbach ein weiteres Stimmungsnest bekommen. Dafür zieht sich die Veranstaltung aus Behringersmühle zurück.

© Anja Hinterberger Neben Ebermannstadt und der Partymeile Streitberg soll der Fränkische-Schweiz-Marathon in Weilersbach ein weiteres Stimmungsnest bekommen. Dafür zieht sich die Veranstaltung aus Behringersmühle zurück.

Unter dem Werbespruch „Vom Walberla zur Neideck“ wird der lang gehegte Wunsch von Anton Eckert, Leiter des Sport- und Kulturamts, etwas konkreter, die Zone um Weilersbach zu beleben. Wo seit 2015 an der ersten Wendemarke bei Kilometer fünf mit Ausnahme der Fuß-Matten zur Zeitnahme und des Getränke-Stands der Feuerwehr kaum Betrieb herrscht, soll mit der Einrichtung eines Moderationspostens ein neues Stimmungsnest entstehen. Das darf ab Forchheim-Reuth sogar per Pkw angefahren werden und dürfte die motorisierten Gegner des autofreien Sonntags freuen. Nur zwischen Weilersbach und Pottenstein bleibt die B470 wie bisher ganztägig bis 19 Uhr autofrei.

Behringersmühle aufgegeben

Im hinteren Bereich des bisherigen Lauf-Kurses geben die Organisatoren wiederum das spärlich besuchte Eck in Behringersmühle für den Wettkampf auf - Handbike und Inline-Skating behalten bisherige Route mit Wende in Behringersmühle bei - und markieren schon zwischen Muggendorf und Sachsenmühle die zweite Wende exakt zur Marathon-Halbzeit von 21,1 km. „Wir versprechen uns durch diese Komprimierung ein höheres Sportleraufkommen und dadurch mehr Zuschauerresonanz auf der restlichen Strecke“, erklärt Eckert.

Während die Sportler auf der Maximal-Distanz eine zweite Schleife über Weilersbach auf sich nehmen, vollführt der Halbmarathon schon kurz hinter Streitberg eine separate Wende auf dem Weg ins Ziel nach Ebermannstadt. Die Disziplin kann dadurch zeitlich nach vorne versetzt werden, das Feld startet zusammen mit den 10-km-Läufern. Durch gleichmäßiger eingeteilte Abschnitte könnte das Staffel-Angebot ebenfalls profitieren.

Inline-Skater auf Abschiedstournee

Die zeitliche Straffung kommt außerdem den Ordnungskräften entgegen, die die B470 in Etappen früher für den Radverkehr freigeben können sollen. Mitorganisatorin Marion Rossa-Schuster taxiert die Entlastung auf „eine Stunde oder mehr“. Damit nicht genug der Inoovationen

Während Eckert mit dem Handbike-Wettbewerb „den Inklusionsgedanken“ hochhalten möchte, soll der — letzte in Bayern verbliebene — Inlineskating-Marathon nach der letzten Fahrt, übrigens auf der alten Strecke bis Behringersmühle, 2020 von einer populäreren Rubrik abgelöst werden. Eine Kombination aus Laufen und Radfahren sei angedacht.

„Wir können stolz sein, in einer schnelllebigen Branche noch dabei zu sein. Ein kommerzieller Veranstalter hätte längst seine Konsequenzen gezogen. Aber es ist auch für uns Zeit geworden, sich etwas einfallen zu lassen“, konstatiert Anton Eckert, der die Schwelle von 2000 Teilnehmern nicht aus den Augen verlieren will. Den Gedanken, sich den Aufwand aus ökonomischen und sportlichen Gründen nurmehr alle zwei Jahre aufzubürden, lässt er gar nicht zu. „Der Marathon ist ja nur Teil des autofreien Sonntags. Hauptziel ist, den ländlichen Raum ins Rampenlicht zu rücken.“

Verwandte Themen


1 Kommentar