Gärtnereibesitzer in der Fränkischen Schweiz überglücklich über die Wiedereröffnung

1.3.2021, 17:13 Uhr
Im Auftrag seiner Frau fuhr Hans Neuner aus Kirchenbirkig m Monatgvormittag gleich in die Gärtnerei Schrüfer um eine Kiste Primeln für die Blumenkübel vor seiner Haustür zu besorgen.
 
  

© Thomas Weichert Im Auftrag seiner Frau fuhr Hans Neuner aus Kirchenbirkig m Monatgvormittag gleich in die Gärtnerei Schrüfer um eine Kiste Primeln für die Blumenkübel vor seiner Haustür zu besorgen.  

Bayernweit hatten die beiden Gößweinsteiner Gärtnermeister Anna-Lena Wiedow und David Schrüfer von den gleichnamigen Gärtnereien mit ihren Protestvideo in Facebook mit zahlreichen weiteren Floristen und Gärtnern für Aufsehen gesorgt. Am Montag waren sie nun, auch stellvertretend für ihre Berufskollegen, überglücklich dass sie neben den Baumärkten auch ihre Betriebe endlich wieder für den regulären Kundenverkehr öffnen konnten.

Einer der ersten Kunden, der am Montagvormittag den Blumenladen der Gärtnerei Wiedow betrat, war Thomas Roth aus Gößweinstein. Er ließ sich für seine Frau Nicole einen Strauß mit Rosen binden – als Geschenk für seine Frau, die nach zwei Jahren Elternzeit wieder ins Berufsleben startet. Roth ist Stammkunde und freut sich sehr, das endlich der Blumenladen auch wieder offen hat. "Frische Blumen aus einer Gärtnerei, und noch dazu liebevoll gebunden, sind ganz was anderes wie Schnittblumen im Supermarkt. "Von Call & Collect habe ich nichts gehalten, weil ich die Blumen vorher sehen, in der Hand halten und an ihnen riechen möchte", sagt Roth.

"Als ich hörte, dass die Gärtnereien ab Montag wieder offen haben, bin ich gleich zur Gärtnerei Wiedow nach Gößweinstein gefahren, um Blumen für die Grabbepflanzung auf dem Friedhof zu kaufen", erklärt Bärbel Raß aus Weidensees in der Gemeine Betzenstein "Darauf haben wir schon lange gewartet." Dabei schätzt sie besonders die persönliche Beratung vor Ort.

Im Auftrag seiner Frau fuhr Hans Neuner aus Kirchenbirkig gleich in die Gärtnerei Schrüfer, um eine Kiste Primeln für die Blumenkübel vor seiner Haustür zu besorgen. Einen Sack Blumenerde nahm er auch mit.

Gärtnermeister Konrad Schrüfer stellte ihm die Primeln individuell zusammen. "Ich bin froh, dass wieder offen ist, damit zuhause nicht mehr alles so kahl ausschaut. Mit den Blumen kommt nun Freude ins Haus", sagt Hans Neuner, der vor allem das persönliche Gespräch mit den Gärtnern sehr schätzt.

Große Freude zur Wiedereröffnung herrschte auch bei Filialleiterin Nicole Kuhlmann und ihrem Mitarbeiter Florian Kratzmann vom Sonderpreis Baumarkt in Gößweinstein. Das Geschäft mit dem Bestellen und Abholen lief zwar in den letzten zwei bis drei Wochen immer besser, aber viele haben abgewartet, bis der Laden wieder offen hat.

Gärtner- und Floristmeisterin Anna-Lena Wiedow steht inmitten ihrer Primelpracht und ist überglücklich, dass ihre Gärtnerei und der Blumenladen wieder aufmachen durften. "Viel länger hätten wir auch nicht warten können, denn jetzt beginnt das Frühjahrs- und schon das Ostergeschäft." Ihr erstes Resümee am Montagmittag: "Nachdem wir um 8 Uhr aufmachen konnten, ist es ganz gut angelaufen." Viele Kunden kommen auch in den Laden, um zu schauen, was es Neues gibt.

Drei Kunden darf sie gleichzeitig mit den geltenden Hygiene- und Abstandsregeln in ihren Blumenladen lassen. Der große Ansturm blieb allerdings noch aus, weil es nachts doch noch recht frostig ist. So richtig anlaufen werde das Geschäft etwa in 14 Tagen, wenn es wärmer wird.

Viele kommen erst einmal, um die Blütenpracht in den Gewächshäusern zu bestaunen, kaufen dann aber meist doch etwas oder bestellen vor. "Wir hoffen das Beste und dass es keinen Rückschlag gibt und wir wieder zusperren müssen", sagt ihr Vater Harald Wiedow. Denn die Hauptsaison mit den Beet- und Balkonpflanzen beginnt Anfang Mai so richtig.

Gärtnereibesitzer in der Fränkischen Schweiz überglücklich über die Wiedereröffnung

© Foto: Thomas Weichert

Ein wichtiges Geschäft sind aber jetzt auch schon die Salat- und Gemüse- und Kräuterpflanzen für die Gewächshäuser vieler Kunden, die später dann ins Freie gepflanzt werden. "Eine Katastrophe wäre es geradezu, wenn es noch einmal zu einem Lockdown käme", so Anna-Lena Wiedow, die ihre fahrbaren Regale mit Osterglocken für den Außenbereich bestückt. Vor ihrem Blumenladen hat sie bereits stilvolle Osterdekorationen aufgebaut. Maria Neuner ist eine ihrer Mitarbeiterinnen. Sie topft gerade die jungen Beet- und Balkonpflanzen um, die dann ab Anfang Mai zu den Kunden müssen. "Ich freue mich sehr, das wieder offen ist", sagt sie.

Gärtnermeister David Schrüfer steht ebenfalls inmitten seiner Blütenpracht. Blumen so weit das Auge reicht. Einen großen Kundenandrang kann er noch nicht feststellen, was wohl noch am Wetter liege. Dennoch kamen am Montag schon zahlreiche seiner Stammkunden. "Für viele ist es unverständlich dass wir so lange nicht öffnen durften, bei den großen Flächen, die wir in unseren vielen Gewächshäusern haben und schätzt, dass dort etwa 60000 verschiedene Blumenpflanzen zum Verkauf stehen.

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