Gedenktafel für Dietrich Bonhoeffer in Forchheim enthüllt

28.5.2020, 17:50 Uhr
Gedenktafel für Dietrich Bonhoeffer in Forchheim enthüllt

Es ist fast genau 75 Jahre her, dass ein SS-Gericht den Theologen Dietrich Bonhoeffer in einem Scheinprozess im Konzentrationslager Flossenbürg zum Tode verurteilt hat. Zwei Wochen bevor die US-Truppen die Folter- und Mordstätte der Nazis in der Oberpfalz befreien konnten.

An diesen streitbaren Christen und Widerstandskämpfer erinnert seit drei Jahren das in "Dietrich Bonhoeffer-Haus" umbenannte Gemeindezentrum der Christuskirche in Forchheim-Nord.

Bekanntschaft im Vorbeigehen

Nun hat Pfarrer Christian Muschler, der seine Wirkungsstätte im Forchheimer Norden nach 15 Jahren in Richtung Simbach verlässt (wir berichteten) in seiner letzten Amtshandlung kurz vor der Abreise nach Niederbayern zu seiner neuen Wirkungsstätte, eine Gedenktafel im Flur des Gebäudes enthüllt.

"Bonhoeffer bedeutet mir sehr viel", sagt Pfarrer Christian Muschler bei der Enthüllung der Gedenktafel. Mit dabei waren im kleinen Kreis auch Pfarrerin a.D. Renate Topf und Kathrin Reif vom benachbarten Bürgerzentrum Mehrgenerationenhaus in der Paul-Keller-Straße.

"Man soll ins Nachdenken kommen"

Nun können die vielen Besucher, egal ob sie zum Mittagstisch, zum Gottesdienst, zu Konzerten, zum Seniorenkreis oder zu einer Familienfeier kommen, gleichsam im Vorbeigehen Bekanntschaft mit der Person Bonhoeffers machen. Es soll nämlich kein Museum sein, wie Roland Deinzer, selbst Pfarrer, erklärte.

"Man soll ins Nachdenken kommen." Deshalb sind auch die Bilder in schwarz-weiß gehalten. Einige Gemeindeglieder haben sich Gedanken zum Theologen Bonhoeffer gemacht, die ebenfalls nachzulesen sind.

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