Geplante A73-Raststätte bei Eggolsheim sorgt weiter für Unmut

18.12.2019, 17:41 Uhr
Südlich von Eggolsheim, auf Höhe des Lidl-Logistikzentrums, soll sie entstehen: die Tank- und Raststätte „Regnitztal“. Vorerst liegen die Pläne dafür allerdings auf Eis.

© Marquard Och (Archivbild) Südlich von Eggolsheim, auf Höhe des Lidl-Logistikzentrums, soll sie entstehen: die Tank- und Raststätte „Regnitztal“. Vorerst liegen die Pläne dafür allerdings auf Eis.

Staatsminister Hans Reichhart hat einer grundsätzlichen Überprüfung der Planung zugesagt. Damit sei die Tank- und Rastanlage erst einmal „auf Eis gelegt“, folgerte der Hofmann – „vom Tisch ist sie damit aber keinesfalls“, machte er ebenso deutlich. Denn: das Verkehrsaufkommen ist vorhanden, die Logistik nicht wegzudenken, die Lkw-Fahrer brauchen Platz und der Autobahndirektor „hat einen ganz klaren Auftrag“. Es sei deshalb nicht förderlich, zu sagen „Brauchen wir nicht“, vielmehr stelle sich die Frage: Wo?

Hofmann bekannte sich zur Argumentation der Gemeinde, der Landwirtschaft gingen in dem Geleämde zwischen Bahnschienen und A73 weitere 14 Hektar verloren, richtete aber auch an die Gemeindeverantwortlichen, dass der Umgang mit Flächen im Bereich der eigenen Planungshoheit kritisch zu hinterfragen und neu zu bewerten sei. Das „St. Florian Prinzip“ – überall nur nicht vor meiner Haustüre – werde nicht zum Erfolg führen, meinte der CSU-Politiker.

Nach den Erhebungen des statistischen Landesamts habe der Markt von 2015 bis 2018 fast 26 Hektar landwirtschaftliche Flächen in Anspruch genommen. Dem setzte Schwarzmann entgegen: „Da war ich dabei, aber das meiste Land ist durch den ICE-Ausbau verloren gegangen, lediglich der Lückenschluss am Bahnhof geht auf das Konto der Gemeinde.“

Zu schnell vom Tisch gewischt

OEB-Rat Helmut Amon zollte dem Hofmann-Vorstoß auf Zeit zu setzen Respekt, erinnerte aber an seinen eigenen Vorschlag aus dem Jahr 2014, die US-Armeefläche im Bamberger Hauptsmoorwald auf eine Eignung zu überprüfen; die damalige Ablehnung war mit zu kurzen „Einfädelspuren“ begründet worden. Amon: „Kürzere Spuren gibt es in Deutschland in Masse“ – und, dass die 30 Hektar (nach seiner Kenntnis in Bundesbesitz) „dann ziemlich schnell zum Naturschutzgebiet aufgewertet wurden... gut, aber doch erklärungsbedürftig“, gab der Weigelshofen-Vertreter dem Landtagsabgeordneten mit.

Vorschnell sei dieser mögliche Standort vom Tisch gewischt worden, bekräftigte Claus Schwarzmann zu einer ernsthaften Debatte in München.
Bürgerbund-Rat Stefan Pfister vertrat die Position: „Ich bin nicht für den Standort Eggolsheim, die Alternative Bamberg ist aufgezeigt – auf Zeit zu spielen ist nicht ganz fair. Der Ansatz, die Gemeinde habe nicht alle Argumente benutzt, ist verwegen.“

Der Drosendorfer Ortssprecher Zacharias Zehner (JB) hatte die Erweiterung der Tankstelle Buttenheim um einen Autohof im Blick und dabei die Zusammenarbeit auf privater und wirtschaftlicher Ebene. Sollte doch kein Weg an Eggolsheim vorbeiführen, könne ein naturnah gestalteter „Kompakt-Rasthof“ 25 Prozent Fläche einsparen.

„Bahn und Autobahn, da müsste man sich in München schon fragen, ob die Anwohner nicht überfordert sind. Für mich ist das eine Zumutung“, bemerkte der Dritte Bürgermeister Günter Honeck (BBG). Bürgermeister Schwarzmann wird nach der Zusammenfassung der Debatte mit Michael Hofmann in Verbindung bleiben.

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