Große Diskussion ums kleine Geschäft

23.1.2016, 12:00 Uhr
Große Diskussion ums kleine Geschäft

© Foto: Edgar Pfrogner

Es ist ein Thema, das jeden betrifft und das jeder kennt: Wohin, wenn’s mal drückt? Die Stadt Gräfenberg will Wildpinkler am Eingangstor zur Stadt vermeiden, indem eine neue öffentliche Toilette am Gräfenberger Bahnhof eingerichtet wird.

„Die Familie Gundelfinger hat den Gräfenberger Bahnhof übernommen und diesen aufgewertet und durch einen zunächst in den Sommermonaten betriebenen Kiosk belebt. Dafür wird Familie Gundelfinger in das Bahnhofsgebäude Toiletten einbauen“, so der Antrag der Grünen-Fraktion.

„Familie Gundelfinger bietet an, die Toiletten im Bahnhofsgebäude öffentlich zugänglich zu machen, sofern sich die Stadt an Bau und Betrieb der Toilette zur Hälfte beteiligt“, heißt es weiter. Behindertengerecht soll die Toilette sein, idealerweise vom Biergarten aus zugänglich und rund sechs Quadratmeter groß, so Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD). Alles in allem, rechnet er vor, koste das neue stille Örtchen mit Installation und einer Tür mit Münzeinwurf rund 15 000 Euro. Teile man sich die Kosten, würden 7500 Euro auf die Stadt entfallen.

„Günstiger kommen wir an so was nimmer“, begrüßt Stadtrat Heiko Kracker (GBL) den Bau der Toilette. Und in touristischer Sicht, mit Blick auf die neue Bike-Schaukel, wenn mehr Fahrrad-Touristen kommen, wäre das von Vorteil.

Gibt es eigentlich Fördermittel für eine behindertengerechte Toilette, fragt Hans Weber (Freie Wähler) nach. Wer zahlt die (tägliche) Reinigung und wer kümmert sich und zahlt bei Vandalismusschäden?

Einen Alternativvorschlag wirft die Zweite Bürgermeisterin Sylvia Hofmann in den Ring: „Warum mietet die Stadt nicht das Klo?“ Ein Mietvertrag, etwa über fünf Jahre, böte auch für die Betreiberfamilie Gundelfinger Planungssicherheit.

Das sind Fragen, die schnell geklärt werden müssen, denn schließlich dränge die Zeit, so Kracker. Baubeginn für die neue Toilette soll bereits im Februar sein.

 

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