Großprojekt: Sanierung des Chaleauweihers in Egloffstein geplant
21.9.2020, 16:11 Uhr
Diesmal stand nicht die umstrittene Erweiterung der Kindertagesstätte oder die Sanierung des Freibades im Mittelpunkt der Sitzung des Marktgemeinderates, sondern die Vorstellung der Planungen für die Sanierung des Chaleauweihers. Mit diesem Projekt hat sich der Markt Egloffstein einen weiteren finanziellen Kraftakt vorgenommen.
Ziemlich versteckt in der Talstraße neben dem zum Gasthof "Zur Post" gehörenden "Heidsgärtla" liegt der Egloffsteiner Kurgarten. Der befindet sich zwar im Privatbesitz, doch der Markt Egloffstein hat das Areal seit den 60er Jahren gepachtet. Eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern um Jutta Porisch hat mit viel Eigenarbeit und mithilfe von Geld- und Pflanzenspenden einen naturnahen öffentlichen Raum geschaffen. Ein Wildbienen-Hotel, Vogelnist- und Fledermauskästen, eine Igelburg, ein bepflanzter Natursteinhaufen und weitere Nistmöglichkeiten gibt es.
Eine Besonderheit: die Fledermauspopulation, die im Sommer bei ihren abendlichen Jagdausflügen beobachtet werden kann. Im westlichen Teil des Gartens liegt der Chaleauweiher. Er liegt seit Jahren in einem Dornröschenschlaf und soll nun eine Aufwertung erhalten. Im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILE) soll nun diese Wasserfläche renaturiert werden. Diplom-Ingenieurin Anne Wendl vom Büro "landimpuls" aus Regenstauf war gekommen, um die Planungen dem Gremium vorzustellen. Die durchgeführten Bodenproben ergaben, dass die vorhandenen Sedimente nicht belastet sind und auf naturnahen Flächen ausgebracht werden können.
Holzdeck an der Parkseite
Die Referentin erläuterte detailliert Verbesserungsmöglichkeiten. Der Weiher soll wie bisher einen markanten Abschluss darstellen. Es soll ein Holzdeck an der Parkseite angebracht werden, um die Wasserfläche begehen zu können. Artgerechte Bepflanzung soll die Wasseroberfläche beleben. Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlich auf 253 000 Euro belaufen, von denen bis zu 75 Prozent förderfähig sind. Im kommenden Jahr könnte mit der Renaturierung begonnen werden.
Der Marktgemeinderat votierte einstimmig für die Durchführung und beauftragte die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Büro "landimpuls", die Planungen fortzuführen und die Förderung im Rahmen des Projekts "Gewässererlebnis Fränkische Schweiz" zu beantragen.
Ideenskizze zur Kita-Erweiterung bis Mitte Oktober
Die Gesamtkosten für den KiTa-Umbau belaufen sich nach den in der Augustsitzung vorgestellten Einsparungen nunmehr exakt auf 3,65 Millionen Euro, die Zuwendungen aus FAG-Mittel betragen 1,81 Millionen Euro, Zuwendungen aus SIP 194 000 Euro, Zuwendungen aus Hortprogramm 150 000 Euro. Die Gesamtförderung, so rechnete der Bürgermeister vor, beläuft sich demnach auf 2,16 Millionen Euro, der somit beim Markt Egloffstein verbleibende Eigenanteil auf 1,496 Millionen Euro. Inzwischen hat sich ein zweiter Architekt die Gegebenheiten der KiTa-Erweiterung vor Ort angesehen und will eine erste Ideenskizze bis Mitte Oktober vorlegen.
Bürgermeister Förtsch berichtete auch vom Schulanfang. Die Einschulungsfeier fand unter coronabedingten Auflagen statt. Ein Novum bedeutet die Zusammenlegung der dritten und vierten Jahrgangsstufe zu einer Kombiklasse. Die Kernfächer Mathematik und Deutsch werden aber getrennt unterrichtet.
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