Haidhof spürt Nordkoreas Atomwaffentests

8.7.2013, 17:22 Uhr
Wenn im Pazifik die Erde bebt, bleibt das im fränkischen 97-Seelen-Dorf Haidhof nicht unbemerkt: Die unscheinbare Erdbeben-Messstation am Ortsrand ist das deutsche Herzstück eines weltumspannenden Netzes. Selbst die Atomwaffentests des Kim Jong Un waren in der Fränkischen Schweiz zu spüren.
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Wenn im Pazifik die Erde bebt, bleibt das im fränkischen 97-Seelen-Dorf Haidhof nicht unbemerkt: Die unscheinbare Erdbeben-Messstation am Ortsrand ist das deutsche Herzstück eines weltumspannenden Netzes. Selbst die Atomwaffentests des Kim Jong Un waren in der Fränkischen Schweiz zu spüren. © Manuel Kugler

Nur ein Schild deutet daraufhin, dass die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe hier eine zentrale Messstation betreibt.
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Nur ein Schild deutet daraufhin, dass die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe hier eine zentrale Messstation betreibt. © Manuel Kugler

Rund 200 Messstationen betreibt die Bundesanstalt in Deutschland, nirgendwo ist das Netz so dicht wie auf der Fränkischen Alb. 13 Stationen bilden das „Gräfenberg-Array“, in Haidhof laufen die Daten zusammen. „Hier ist das Herzstück“, erklärt Christian Bönnemann (re.) den interessierten Bürgern.
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Rund 200 Messstationen betreibt die Bundesanstalt in Deutschland, nirgendwo ist das Netz so dicht wie auf der Fränkischen Alb. 13 Stationen bilden das „Gräfenberg-Array“, in Haidhof laufen die Daten zusammen. „Hier ist das Herzstück“, erklärt Christian Bönnemann (re.) den interessierten Bürgern. © Manuel Kugler

Zur Besichtigung eingeladen hatten der Verein für den Schutz des Naturparks Fränkische Schweiz (rechts der Vorsitzende Helmut Pfefferle) und die Ortsgruppe Thuisbrunn-Haidhof des Fränkische-Schweiz-Vereins.
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Zur Besichtigung eingeladen hatten der Verein für den Schutz des Naturparks Fränkische Schweiz (rechts der Vorsitzende Helmut Pfefferle) und die Ortsgruppe Thuisbrunn-Haidhof des Fränkische-Schweiz-Vereins. © Manuel Kugler

Die punktuellen Sprengungen in den nahe gelegenen Steinbrüchen seien kein Problem, erklärt Physiker Klaus Stammler. Man könne sie aus den Daten, die auf dem Computer landen, leicht herausrechnen.
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Die punktuellen Sprengungen in den nahe gelegenen Steinbrüchen seien kein Problem, erklärt Physiker Klaus Stammler. Man könne sie aus den Daten, die auf dem Computer landen, leicht herausrechnen. © Manuel Kugler

Anders bei Windkraftanlagen, so Stammler (Foto): Die konstanten Schwingungen, die von einem Windrad ausgehen, würden auf dem Weg zur Messstation durch das Gestein immer wieder verändert und in unterschiedlicher Intensität ankommen. „Da können Sie nichts mehr zurückrechnen.“ Ein Windrad in 600 Metern Entfernung sei deshalb indiskutabel. Aus diesem Grund hatte die Regierung von Oberfranken die Wind-Vorrangfläche Kasberg-Nord wieder getrichen.
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Anders bei Windkraftanlagen, so Stammler (Foto): Die konstanten Schwingungen, die von einem Windrad ausgehen, würden auf dem Weg zur Messstation durch das Gestein immer wieder verändert und in unterschiedlicher Intensität ankommen. „Da können Sie nichts mehr zurückrechnen.“ Ein Windrad in 600 Metern Entfernung sei deshalb indiskutabel. Aus diesem Grund hatte die Regierung von Oberfranken die Wind-Vorrangfläche Kasberg-Nord wieder getrichen. © Manuel Kugler

Dieser Bunker bildet das Zentrum der Messstation.
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Dieser Bunker bildet das Zentrum der Messstation. © Manuel Kugler

Hier unten ist das Seismometer installiert, wie Christian Bönnemann (re.) erklärt.
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Hier unten ist das Seismometer installiert, wie Christian Bönnemann (re.) erklärt. © Manuel Kugler

Um es zu schützen, befindet sich das Messgerät in einem Styroporkarton - und horcht von hier aus in die Welt.
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Um es zu schützen, befindet sich das Messgerät in einem Styroporkarton - und horcht von hier aus in die Welt. © Manuel Kugler