Hallerndorf: Hier wird für die Kinder noch liebevoll gesorgt

19.10.2017, 11:58 Uhr
Hallerndorf: Hier wird für die Kinder noch liebevoll gesorgt

© Andreas Konopatzki

Der Architekt hielt den Beschluss des Gemeinderats für richtig, nach dem auf einem Grundstück hinter dem alten Trailsdorfer Kindergarten ein Neubau entstehen soll. Der Vorentwurf, den der Planer an die Wand projizierte, zeigte einen langgezogenen Vorplatz parallel zur Ringstraße, von dem aus sich der Kindergarten in nord-westlicher Richtung ins Grundstück schiebt. Die beiden geplanten Gruppenräume sollen großzügig zur Dorfmitte hin verglast werden. Im Nordwesten schließt sich eine Krippengruppe für Kleinkinder samt Schlafraum an. Eingeplant ist auch ein praktischer Mehrzweckraum für Elternnachmittage und Feste, zu dem eine Küche sowie ein Essbereich für die Kinder gehören werden.

In den quadratisch angelegten Gruppenräumen will Andreas Konopatzki mit Emporen zusätzlichen Platz gewinnen. Die beiden vom Architekten vorgelegten Alternativentwürfe, einmal mit Sattel- und einmal mit Pultdach, bezeichnete Bürgermeister Torsten Gunselmann als "sehr gelungen". Claudia Kraus (WG Trailsdorf) wünschte sich mehr Parkplätze im Außenbereich und einen überdachten Abstellplatz für Fahrräder und Kinderwagen.

Eine erste Kostenprognose des Architekten mit einer Schwankungsbreite von 30 Prozent nach unten und nach oben belief sich auf rund zwei Millionen Euro, ohne Möbel und Spielgeräte, wie Konopatzki auf Nachfrage von Mathias Erlwein (JAB) einräumte.

Mit geschätzten Kosten von neun bis zehn Millionen Euro geht es bei der Hallerndorfer Schulsanierung um eine ganz andere Summe. Landschaftsarchitektin Kathrin Nißlein stellte ihre Pläne für die neuen Außenanlagen vor. Demnach sollen Aufenthaltsbereiche für die Schüler und der neue Pausenhof komplett auf der Grundstücksrückseite angelegt werden. Ein bereits vorhandener Brunnen könnte im Innenhof des Schulhauses aufgestellt werden, hier soll ein Ruhebereich zum Lesen und Entspannen geschaffen werden.

"Wir hätten gern ein Trampolin gehabt", so Kathrin Nißlein weiter, dies lasse sich aber wohl aus Sicherheitsgründen nicht verwirklichen. Für den Sportplatz will die Landschaftsarchitektin eine kleine Rasentribüne für Zuschauer errichten. Die von ihr gewählten Pflastersorten und Pflanzenarten sollen "Pflegeleichtigkeit und Funktionalität" garantieren.

Mathias Erlwein störte sich an dem Plan, die 100-Meter-Laufbahn für rund 70 000 Euro von der Nordwestseite des Grundstücks nach unten neben die Turnhalle zu verlegen: "Braucht es die überhaupt?"

Die Laufbahn werde stark genutzt, nicht nur beim Sportunterricht, sondern auch für Bundesjugendspiele, erklärte Schuldirektor Günther Dalles. Es sei der ausdrückliche Wunsch der Schulleitung, die Laufbahn zu den restlichen Sportanlagen neben die Turnhalle zu verlagern, hieß es in der Sitzung.

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