Hans Derbfuß will Bürgermeister in Gräfenberg werden

22.1.2020, 15:50 Uhr
Hans Derbfuß will Bürgermeister in Gräfenberg werden

© Petra Malbrich

Hans Derbfuß dankte für das Vertrauen und erinnerte an die vergangene Wahl. "Vor sechs Jahren sind wir mit einer jungen, ausgeglichenen guten Mannschaft angetreten und haben vier Mann in den Stadtrat gebracht. Dort haben wir immer im Wohle der Stadt agiert und Parteipolitik außen vorgelassen", betonte Derbfuß. Das sei an den oft einstimmigen Beschlüssen erkennbar. Allerdings habe die CSU auch klar benannt, was drückte und nicht passte. Kompromisse habe die CSU gesucht, wodurch man Entwicklungen doch bewegen konnte.

Bei den Vorstellungen der Grünen habe die CSU kein Blatt vor den Mund genommen: "Wenn wir dafür auch oft kritisiert wurden. Aber wir sind nicht dafür da, für ein ruhiges Leben für den Bürgermeister zu sorgen, sondern zu benennen, was los ist", meinte Derbfuß.

Weiter machen möchte Hans Derbfuß, weil es viele Dinge gebe, die man besser machen könne. So wollte die CSU, dass der Kindergarten er in städtischer Hand bleibe. Nun sei die CSU zwar mit der Trägerschaft der Diakonie zufrieden, doch die Annahme der Befürworter der Diakonie, die Stadt müsse sich dann nicht mehr um den Kindergarten kümmern, sei falsch. "Die Gegner haben ihren Willen durchgeboxt. Jetzt fällt es uns doch wieder auf die Füße. Vergangene Woche haben wir ein Provisorium in Auftrag gegeben, das zwei Jahre bleibt. Letztendlich müssen wir doch einen neuen Kindergarten bauen", beschreibt Derbfuß die Entwicklung, die damals schon vorhersehbar gewesen sei, ebenso bei der Schule. Dort fehlten Räume. Dass die Ganztagsschulen kommen, sei längst bekannt. Doch nun wurde umgebaut, um den Brandschutz zu gewährleisten. Weitere Räume gebe es nicht. "Warum zieht man das nicht auf einmal durch? Das wird in sämtlichen Schulen gemacht. Warum funktioniert es in Gräfenberg nicht?", warf Derbfuß in die Runde. Schönreden helfe nicht weiter.

Das Scheunenviertel sei ein weiteres Beispiel. Dem Kauf der Scheunen habe auch die CSU zugestimmt. "Damit wir wenigstens die Grundstücke haben. Dass die Scheunen gesichert werden müssen, ist klar, denn es verlaufen Wanderwege dort. Aber inzwischen haben wir so viele Gutachten, dass wir die Verwandtschaftsverhältnisse der Holzwürmer kennen", kritisierte Derbfuß.

Die angesetzten Kosten für die Freibadsanierung würden längst nicht mehr stimmen. Trotzdem, so Derbfuß, wurde mit den alten Zahlen der Förderantrag abgegeben.

Bleibt der Haushalt. Die Zahlen würden schön aussehen. "Aber es ist nichts passiert", bemerkte Derbfuß. Die genannten Probleme seien angeleiert, aber die Pläne dazu würden noch in den Schubladen liegen. Das komme in kurzer Zeit auf die Stadt zu.

Zum Ziel der CO2-neutralen Stadt fand der CSU Bürgermeisterkandidat auch noch klare Worte. Die PV- Dächer der Kommunen seien bereits unter Werner Wolf als Bürgermeister umgesetzt worden. Die Solarparkwiesen seien ein Verdienst der Landwirtschaft und "nicht des amtierenden Bürgermeisters. Man sollte den Ruhm denen lassen, denen er gebührt", mahnte Derbfuß.

Das Ziel für diese Wahlperiode benannte Derbfuß mit Fünf plus. Entweder mit fünf plus einem weiteren Stadtrat oder mit fünf Gemeinderäten und ihm als Bürgermeister. Seine Liste sei eine gute Basis dafür. Junge und ältere, erfahrene Kandidaten, aus Gräfenberg und allen Außenorten. Ein Gefälle Stadt und Außenorte wolle die CSU nicht.

Die Kandidaten: Hans Derbfuß (Gräfenberg),  Lars Laufer (Sollenberg), Thomas Müller (Gräfenberg), Roland Hofmann (Haidhof), Alexander Kral (Lillinger Höhe), Heidi Kellermann-Lomitschka (Gräfenberg), Heiko Hofmann (Thuisbrunn), Günter Link (Kasberg), Christian Hübner (Gräfenberg), Sandra Lampret (Gräfenberg), Werner Lodes (Gräfenberg), Marcel Lampret (Walkersbrunn), Karin Seibold (Gräfenberg), Karl Otzmann (Lilling), Michael Heid (Walkersbrunn), Jonas Mirschberger (Sollenberg). Ersatz: Thomas Frank (Gräfenberg).

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