HC-Handballer mit Bruchlandung im Verfolgerduell

28.2.2016, 20:05 Uhr
HC-Handballer mit Bruchlandung im Verfolgerduell

© Foto: Roland Huber

Nach dem 2:1 durch Florian Schindler, der wiederum mit einem Ballverlust den 2:2-Ausgleich (6.) einleitete, übernahmen die Gäste aus der Oberpfalz die Kontrolle. Nabburg stieß im Angriff entschlossen und dynamisch in die Forchheimer Verteidigungslücken, zog in der 13. Minute mit dem 7:4 erstmals drei Tore davon. Der HC konnte sich bei seinem Oldie Albrecht im Kasten, der bis zur Pause acht Mal in höchster Not zur Stelle war, bedanken, dass es nicht noch finsterer aussah.

Epp blüht auf

Mehrfach scheiterten die Hausherren, bei denen Matthias Ochs früh verletzt ausschied und Rückraum-Hüne Dominic Hecht schmerzlich vermisst wurde, am glänzend aufgelegten HSG-Schlussmann oder am Aluminium. Unbekümmert spielte lediglich Youngster Hendrik Epp auf und half mit, den Schaden zur Pause in Grenzen zu halten: Schindler verkürzte noch auf 9:13. Zuvor war jedoch Offensiv-Regisseur Jakob Sekolec mit vollem Tempo in eine Oberpfälzer Ein-Mann-Wand gekracht. Der Eisbeutel auf den gestauchten Fingern änderte nichts daran, dass ein weiterer Schlüsselspieler des HC verletzt ausscheiden musste.

Obwohl Ramon Wiebe, der jetzt für Albrecht das Heimtor hütete, in den ersten Minuten seines Einsatzes im zweiten Durchgang die Hälfte aller Bälle abwehren konnte, wurde der Abstand nicht geringer. Einem Forchheimer Abspielfehler folgte ein unhaltbar abgefälschter Versuch der Nabburger zum 14:18 (40. Minute).

Verzweiflung statt Mut

„Spielen“, lautete die Ansage von Dirk Samel an seine Schützlinge, die in ihrer Lage zunehmend verzweifelten und sich zu hektischen Aktionen hinreißen ließen. Eine Viertelstunde vor Schluss saugten die physisch präsenteren Gäste den Forchheimern mit drei Treffern in Folge zum 24:17 den restlichen Mut aus den Knochen. Es stand beim 18:27 (50.) noch ein richtiges Debakel zu befürchten. Immerhin, der HC fiel dann nicht komplett auseinander.

„Es war klar, dass unsere Erfolgsserie irgendwann gestoppt wird, aber in dieser deutlichen Art konnten wir das nicht erwarten. Es kam sicherlich viel zusammen, ein Griff ins Klo“, konstatierte Dirk Samel nach dem 22:29.

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