HC-Mädels genossen Applaus von tausenden Menschen

16.1.2019, 10:12 Uhr
So sah das aus, als die D-Juniorinnen des HC Forchheim in Japan-Trikots auf die Bühne der Olympiahalle München traten.

© HC Forchheim So sah das aus, als die D-Juniorinnen des HC Forchheim in Japan-Trikots auf die Bühne der Olympiahalle München traten.

Emma, mal ehrlich, wie aufgeregt warst du vor diesem Wochenende?

Emma Bastian: Natürlich hatte ich schon im Hinterkopf, dass da etwas Besonderes auf mich zukommt. Die Tasche für die Übernachtung im Hotel war am Freitagabend gepackt. Aber ich wollte mir nicht zu viele Gedanken vorher machen.

Japanische Klänge sollen ja auch sehr beruhigend wirken. Wäre das eine Idee für dich?

HC-Mädels genossen Applaus von tausenden Menschen

© HC Forchheim

Emma Bastian: Die Hymne habe ich jetzt ein paarmal gehört, den Text kenne ich nicht. Vor wichtigen Spielen lenke ich mich lieber mit eigener Musik ab, meistens mit viel Bass. Als Glücksbringer habe ich eine Bandage für meinen Wurfarm, die ich entweder schon zu Hause oder in der Kabine als letztes überziehe.

Wie hat das diesmal gegen den TSV Allach funktioniert?

Emma Bastian: Schon auf der kurzen Fahrt in die Halle hat man die Anspannung gespürt. Wir waren eben doch alle sehr nervös und früh war klar, dass der Gegner ausgeglichener besetzt ist. Wir haben unser Bestes gegeben, konnten immer wieder ausgleichen. Am Ende hatten wir keine Kraft mehr. Mit den Gegenstößen sind es fünf Tore Rückstand geworden.

Wie lässt sich die Atmosphäre beschreiben?

Emma Bastian: Auf der Tribüne waren bestimmt 200 Zuschauer von allen vier Finalmannschaften. Dazu sind immer wieder Offizielle oder Fernsehleute (der BR filmte auch die Mini-Finalspiele; d.Red.) aufgetaucht. Richtig realisieren konnten wir das Erlebnis erst hinterher.

Wie ging es denn danach weiter?

Emma Bastian: Die Siegerehrung fand nach dem ersten Männerspiel statt, als sich im Hintergrund schon Kroatien und Japan aufgewärmt haben. Dazu gab es die Medaillen und Applaus von tausenden Menschen. Dominik Klein (der frühere Nationalspieler fungiert als WM-Botschafter; d.Red.) hat allen gratuliert und Autogramme gegeben. Unsere Torhüterin Katharina Scherl wurde als beste Spielerin unserer Mannschaft ausgezeichnet. Da ist man schon stolz, auch wenn es nicht zum Sieg gereicht hat. Es war wie ein Flash.

Hat das Adrenalin irgendwann nachgelassen?

Emma Bastian: Nur kurz bei Gesprächen mit Bekannten aus der Bayern-Auswahl. Mein Höhepunkt war später noch das Spiel Island gegen Spanien. Wir haben uns von den Fans mitreißen lassen und Island mit angefeuert. Das Spiel war auf hohem Niveau.

Konntest du dir etwas abschauen?

Emma Bastian: Ich beobachte das schon, was die Profis machen. Vor allem die technischen Tricks begeistern mich. Vielleicht probiere ich sie im Training mal selbst aus.

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