Hebendanz is back! Forchheims Bier-Quartett wieder komplett

8.6.2020, 11:12 Uhr
 "Bonanza-Harald" Grasser hat den Zapfhahn in der Sattlertorstraße 14 übernommen.

© Leo Hühnlein  "Bonanza-Harald" Grasser hat den Zapfhahn in der Sattlertorstraße 14 übernommen.

Nach einem knappen Jahr Brache und durch die Corona-Krise bedingt ein Vierteljahr später als geplant, öffnete die Gaststätte der Traditionsbrauerei nun wieder ihre hölzernen Pforten. Mit anderen Worten: Ab sofort können sich Einheimische und Touristen in den Häusern aller vier Forchheimer Brauereien endlich wieder ein frisch gezapftes Bier einschenken lassen.

Nach dem unerwarteten Abgang des Vorpächters im Sommer vorigen Jahres übernahm nun Harald Grasser den Zapfhahn in der Sattlertorstraße 14. Gleich an der Eingangspforte hängen Desinfizierungsutensilien aus.

Insidern und Freunden ist der gebürtige Reuther als „Bonanza-Harald“ bekannt – und dieser wartet mit einer grundlegenden Änderung auf: Schon an der Eingangspforte wird der potentielle Besucher per Schild darauf hingewiesen und der 61-jährige dreifache Familienvater ergänzt ausdrücklich: „Zurück zu den Wurzeln ist die Botschaft an meine Gäste.“ Ab sofort dürfe wieder die eigene Brotzeit mit ins Gasthaus gebracht und verzehrt werden.

Gleich am Eingang stehen Desinfizierungsutensilien bereit.

Gleich am Eingang stehen Desinfizierungsutensilien bereit. © Leo Hühnlein

Grasser: „Der Hebendanz war traditionell immer ein Haus, in dem sich alle Schichten zum Feierabendschoppen trafen, vom Arbeiter bis zum Firmenboss.“ Zwar müsste niemand verhungern, denn neben einer Brotzeitplatte, Knoblauchwurst, Schinkenbrot und Wienerle hält Grasser für den unvorbereiteten Biergenießer auch noch Gulasch- oder Kartoffelsuppe parat, aber in erster Linie steht der Zapfhahn im Mittelpunkt.

In der Forchheimer Gastro-Szene hat Grasser bereits Anfang der 1990er frühzeitige Erfahrungen – als Wirt der „Kuckucksklause“ in Reuth sowie als Chef vom „Citytreff“, der einstigen Kantinengaststätte des ehemaligen Centralkaufs – sammeln können und sich seitdem in unterschiedlichen Funktionen innerhalb diverser Bereiche der Branche in Stadt und Landkreis bewiesen.

Die neuen Öffnungszeiten in der seit 1579 im Familienbesitz befindlichen Traditionsbrauerei sind von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 22 Uhr.

Der neue Schankchef hinter dem Tresen geht trotz der andauernden Einschränkungen für die Gastronomie motiviert an seine neue Aufgabe heran und freut sich auf regen Zuspruch: „Bei einer deftigen Brotzeit schmeckt doch das süffige Hebendanz-Bier am Besten und wie in alten Zeiten soll es heißen: Wer probt, der lobt. Das ist meine Aufgabe.“

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