Heiligabend in St. Moritz: Besondere Feier, besonderer Ort

26.12.2018, 17:31 Uhr
Heiligabend in St. Moritz: Besondere Feier, besonderer Ort

© Foto: Franz Galster

Die Helfer um Mesner Eustach Kern hatten keine Mühen gescheut, um den Liebhabern der romantischen Kirche das Fest der Christen zu einer friedvollen Feier der Begegnung werden zu lassen. Pfarrer Herbert Hautmann aus Gößweinstein begrüßte das Torbergtrio mit den Sängerinnen Ottilie Heid und Petra Kapp, sowie Otto Rehm an der Zither zu diesem großen Ereignis. Erwin Heid, der aus Ortspitz stammt und in Neunkirchen wohnt, sponserte einmal mehr die Christmette in tiefer Verbundenheit.

Hautmann dankte allen Helfern. "Fürchtet Euch nicht", diese beruhigenden Worte, laut Überlieferung von den Engeln an die Hirten bei Bethlehem gesprochen, bildeten die zentrale Botschaft Pfarrer Hautmanns an die Kirchenbesucher. Mancher schaue auf 2019 mit der bangen Frage, was wird das neue Jahr bringen. Hautmann beklagte den Priestermangel, aber auch den Glaubensschwund. Er verwies auf die weltweite Christenverfolgung, besonders in Asien und Afrika.

Der Heilige Abend sei aber auch Anlass, sich gegenseitig Vertrauen zu schenken. Hautmann zelebrierte zum sechsten Mal die Christmette auf St. Moritz, eine "besondere Feier an einem besonderen Ort", wie er formulierte. Er fand die richtigen Worte an einem stimmungsvollen Platz, Besinnliches gepaart mit aufmunterndem Humor, und sprach so die Volksseele im Herzen an.

Kirchenpfleger Reinhard Weber freute sich über den Zuspruch zu dieser Christmette. "Nur so macht es Spaß", meinte er. Gleichzeitig lud er alle zum Verweilen und zur Begegnung nach der Feier bei Glühwein und Plätzchen ein, was gut angenommen wurde. Das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht", im Kerzenschein von allen gesungen, wirkte in der friedlichen Natur besonders intensiv und nachdenklich.

Gänsehaut mag manchen nochmals beschlichen haben, als das Torbergtrio zum Schluss mit etwas Wehmut anstimmte: "A Weihnacht wie’s früher war". Der lang anhaltende Applaus zum Schluss war der Lohn für die Sängerinnen, aber auch an alle übrigen Mitwirkenden.

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