Heroldsbacher machten Sehnsucht nach Frieden hörbar

23.11.2015, 06:00 Uhr
Heroldsbacher machten Sehnsucht nach Frieden hörbar

© Foto: Alexander Hitschfel

Als die jungen Musiker sich vor einem halben Jahr Gedanken über das Motto des Jahreskonzert gemacht haben, hätten sie nie daran gedacht, dass das Thema, nicht zuletzt durch die Anschläge in Frankreich, so schnell in den Fokus rückt. Dabei ist es ihnen gelungen, das nicht ganz leicht Motto sehr gut musikalisch umzusetzen.

Den Auftakt machte das Große Blasorchester mit „In Praise of Freedom“, ein Stück, das sich durch wechselnde musikalische Passagen zwischen militärischer Stimmung und melodischer Schönheit auszeichnet. Mit dem Konzertmarsch „Procession to Peace“ ging es mit schnellen Schritten zum nächsten Musikstück: die Titelmelodie aus dem Kriegsdrama „Der Soldat Namens James Ryan“. Schnelle Tempowechsel zeichneten das nächste Stück aus, wieder eine Kinomelodie, diesmal zum Film „The Rock“. Bevor es in die Pause ging, stand das Stück „Friends of Freedom“ auf dem Programm.

Den zweiten Teil eröffnete Orchesterleiter Hans-Jürgen Lorenz mit seinem, Schülerorchester. Jahr für Jahr muss er immer im September neue Zu- und Abgänge verzeichnen. Innerhalb der kurzen Zeit bis zum Jahreskonzert gelang es Lorenz dennoch, sein Orchester gut einzustellen. Los ging es dabei mit Aztec Fire, einem Medley aus dem Kinofilm „Pirates of the Carribean“ und „The Soldier and the Princess“.

Danach schlug erneut die Stunde des großen Blasorchesters. Die Zuhörer konnten die Weisheit „Das Beste kommt zum Schluss“ diesmal wörtlich nehmen, den von Kuno Graf von Moltke komponierten Großen Kurfürsten Reitermarsch. Das Stück wird oft bei offiziellen Anlässen der Bundesregierung, beispielsweise beim Zapfenstreich der Bundeswehr gespielt. Schön waren die Trompetensoli, die die Fanfaren ersetzten.

„Give us Peace“

Mit der musikalischen Aufforderung: „Give us Peace“ folgte dann ein altes lateinisches Vokalstück mit einer sehr ruhigen Melodie, bei der man beim genaueren Hinhören mit geschlossenen Augen auch die Sehnsucht nach Frieden spüren konnte. Den Höhepunkt des Abends bildeten die letzten beiden Stücke: „Kraftwerk“ von Jacob de Haan. Das Stück spiegelt Tragik von Grafenrheinfeld wider, das am 24. Februar 1944 durch Bombenhagel in Schutt und Asche gelegt wurde. Auf der Leinwand hinter der Bühne wurden dazu Bilder des zerbombten Ortes gezeigt. Musikalisch intoniert wurde der Bombenhagel durch laute Pauken- und Trommelschläge und der Wiederaufbau durch das hoffnungsvolle Klarinetten- und Flötenspiel. Zwischendrin sangen die Orchestermitglieder das Frankenlied. Ein bewegendes Stück, hervorragend umgesetzt.

Der Abschluss eines besonders im zweiten Teil ausgesprochen starken Konzertes war die Titelmelodie der Star Wars Saga von John Williams. Am Ende eines sehr gelungenen Konzertes gilt es auch die Dirigenten hervorzuheben, ist es ihnen doch gelungen, die beiden Orchester sehr gut auf ihren Auftritt vorzubereiten. Zu nennen sind hier Bernhard Schleicher, der auch die Gesamtleitung inne hatte, sowie Jasmin Weitzenfelder, Hans-Jürgen Lorenz und Stefanie Nowecki.

Keine Kommentare