Hetzelsdorf: Ein Feuerwehr-Fahrzeug und die Folgekosten

12.11.2020, 17:02 Uhr
Hetzelsdorf: Ein Feuerwehr-Fahrzeug und die Folgekosten

© Foto: Patrick Schroll

"Die Feuerwehrleute müssen gemäß den geltenden Vorschriften vor Abgasen geschützt werden. Wir müssen daher über den Einbau einer Abgasabsauganlage im Unterstellraum entscheiden", informierte Bürgermeister Steffen Lipfert (FW) zu Beginn der Aussprache. Die voraussichtlichen Kosten in Höhe von 10 000 Euro veranlassten seinen Parteifreund Reiner Ziegler zu der Bemerkung: "Das läuft ganz schön aus dem Ruder. Wir haben mit der Beschaffung des Fahrzeuges ein Riesenfass aufgemacht. Das steht in keinem Verhältnis mehr."

Lipfert entgegnete, dass er mit Beteiligten gesprochen habe, ein Kaltstart mit dem Treibstoff AdBlue sei wohl nicht ganz ungefährlich. "Das wäre wohl im Vorfeld zu bereden gewesen", fuhr Lipfert fort. Mit den Worten: "Das war mir bei der Abstimmung damals schon bekannt, dass da mehr Kosten als nur die für das Fahrzeug auf uns zukommen", nahm Walther Metzner (WPA) diesen Ball auf. Adnan Kachi-Grembler (SPD) betonte: "Wir waren mit großer Mehrheit dafür und müssen nun dafür auch geradestehen." Dieser Ansicht schlossen sich bis auf Ziegler alle anderen Rätinnen und Räte an.

Das sind nicht die einzigen Zusatzkosten für die Feuerwehr Hetzelsdorf: Aus energetischen Gründen sollen auch ein isoliertes Industriesektionaltor und ein Heizkörper eingebaut werden. Die Kosten in Höhe von 6000 Euro sollen in den Haushalt 2021 eingestellt werden.

"Dabei wird es aber nicht bleiben", monierte Gerhard Kraft (FW), "die laufenden Kosten sind nicht ohne. Wir heizen hier dauerhaft einen riesigen Raum." "Das muss uns bewusst sein, der Kommandant sieht sich aber in der Verantwortung, hier verantwortungsvoll zu handeln", erklärte der Bürgermeister. Dem Argument von Metzner: "Wir haben A gesagt, also müssen wir auch B sagen", schlossen sich bis auf Gerhard Mühlhäußer und Diana Könitzer (beide CSU) alle anderen Ratsmitglieder an.

 

Keine Kommentare