Hiltpoltsteiner Landwirt zieht an den Ortsrand

18.12.2019, 17:01 Uhr
Hiltpoltsteiner Landwirt zieht an den Ortsrand

© Rolf Riedel

In der Jahresabschluss-Sitzung des Gemeinderats ist über die Ausweisung eines Sondergebietes für Landwirtschaft, landwirtschaftliches Gewerbe und andere gewerbliche Nutzungen auf drei großen Grundstücken vor den Toren Hiltpoltsteins diskutiert worden.

Landwirt Gerhard Leistner, selbst Mitglied im Gemeinderat, der seinen derzeitigen landwirtschaftlichen Betrieb in einem dörflichen Mischgebiet betreibt, möchte aussiedeln. Die Bewohner an den Zufahrtsstraßen zu seinem Hof, so seine Einlassung, beschweren sich zunehmend über den Verkehrslärm, der durch die Traktoren und Erntemaschinen verursacht wird, die in der Erntezeit auch spätabends noch unterwegs sein müssen.

Leistner ist im Besitz großer Flächen entlang der Staatsstraße, die er für die Aussiedlung ins Auge gefasst hat, durch den Zukauf eines kleineren Grundstücksstreifen könnte das Gelände arrondiert werden. Gemeinderätin Gisela Geldner (FW) störte sich an der Formulierung "andere gewerbliche Nutzung" und wollte dies näher erklärt haben.

Was heißt "gewerbliche Nutzung"?

Gemeint waren dabei die Vermietung von Hallen, die vorübergehend nicht gebraucht werden, oder die Einrichtung eines Hof-Cafes oder eines Hofladens. Nachdem diese Details geklärt waren, stimmte der Marktgemeinderat bei Enthaltung des Antragstellers Gerhard Leistner (CSU) für das Gebiet der Grundstücke Flur-Nr. 621, 721 und 724 Gemarkung Hiltpoltstein im Bereich südlich von Hiltpoltstein und westlich der Staatsstraße einen Bebauungsplan aufzustellen und den Flächennutzungsplan zu ändern.

Wohnen in der Nähe eines Ziegenstalls

Weil etwa fünf Bauwerber ihr Interesse angemeldet hatten, in den nächsten Jahren in Schoßaritz zu bauen, sollte noch ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan zur Ausweisung von

Wohnbauflächen südlich von Schoßaritz gefasst werden. Das geschah einstimmig. Wegen der Nähe eines Ziegenstalles soll jedoch vor Beauftragung eines Planungsbüros die emissionsrechtliche Verträglichkeit geprüft werden. Die Bauanträge für den Bau einer Hackschnitzel-Lagerhalle in Kappel und eines Einfamilienhauses in Kappel waren schnell abgehakt.

Außerdem bekanntgegeben wurde: Ab Januar kann die sanierte Schulturnhalle wieder genutzt werden.

Bürgermeisterin Gisela Schulze-Bauer bedankte sich zum Jahresabschluss beim Gemeinderat, das durch seine konstruktive Mitarbeit die Arbeit sehr angenehm und leicht gemacht hätte und sie freue sich auf eine künftige Zusammenarbeit.

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