Hoffnung auf eine kräftige Finanzspritze in Ebermannstadt

30.3.2021, 12:22 Uhr
Hoffnung auf eine kräftige Finanzspritze in Ebermannstadt

Die Anlage, die nicht nur vom heimischen TSV mit seinen zahlreichen Jugendlichen, sondern auch von den benachbarten Schulen genutzt wird, ist 46 Jahre alt.

An der Tribüne kommen die Stahlträger durch, es bröckelt der Putz, auch in den Sportlerkabinen. Die Lüftung ist seit längerem defekt, auftretender Schimmel im Sanitärtrakt wird regelmäßig entfernt und die Fläche neu gestrichen. "Das Nötigste machen wir so gut es geht in Eigenregie", sagt Fußball-Jugendleiter Franz Bezold beim Rundgang durch die Räume und Außenanlagen. "Wir sind aber nur Pächter hier, die Anlage gehört der Stadt."

Drei Millionen für das Nötigste

Bei der Kommune sind die Probleme bekannt, eine umfangreiche Sanierung in Abstimmung mit dem Verein haben die Verantwortlichen nach einem positiven Stadtratsbeschluss im vergangenen zten Jahr in die Wege geleitet. Ob die Planungen des Forchheimer Architekturbüros Bahl & Bahl aber letztlich auch umgesetzt werden, hängt wesentlich vom Umfang der staatlichen Förderung ab.

Die dringendsten Maßnahmen sind im Paket mit drei Millionen Euro kalkuliert. Eineinhalb Millionen sind nach dem Bayerischen Finanzausgleichsgesetz zu 70 Prozent förderfähig, hinzu soll noch eine erhebliche Summe aus dem Bund-Länderprogramm kommen, "sonst wird es mit der geplanten Sanierung in diesem Umfang schwierig", befürchtet der Geschäftsleiter der Stadt, Andreas Kirchner, mit Blick auf die nach wie vor angespannte finanzielle Situation der Kommune. Ebermannstadt hatte bereits zweimal vergeblich versucht, beim Bund-Länderprogramm berücksichtigt zu werden.

Hoffnung auf eine kräftige Finanzspritze in Ebermannstadt

© Foto: Stefan Braun

Die Architekten stellten die geplanten Maßnahmen am vergangenen Donnerstag der Stadt und Vertretern des Vereins ausführlich vor. Kernpunkte der Sanierungsarbeiten sind neben der defekten Lüftung die marode Betontribüne, die Sanitäranlagen mit den Duschen – speziell die für die Schiedsrichter – , der Brandschutz und neben einigen kleineren Maßnahmen vor allem die barrierefreie Erschließung des Areals. Auch eine behindertengerechte Toilette soll es geben. Nur in geringem Umfang wäre die Vereinsgaststätte von den Sanierungsarbeiten betroffen.

Verein zeigt sich zufrieden

In einer ersten Stellungnahme nach der Präsentation durch die Architekten zeigte sich der zweite Vorsitzende des TSV Ebermannstadt, Wolfgang Dürrbeck, zufrieden mit den Planungen. "So wie es die Stadt vorhat, passt es, wir können damit leben, auch wenn dann für uns Räume wegfallen", sagt Dürrbeck. Den Vereinsgremien werden die Planungen kurzfristig ebenfalls vorgestellt, nun steht am Ende der Woche die finale Abstimmung mit der Stadt und den Architekten an.

"Unser Ziel ist es, dass der Förderantrag im Mai an die Regierung von Oberfranken geht" sagt Kirchner. Die Dauer der Arbeiten, wenn das Projekt realisiert werden kann, wird mit 18 Monaten veranschlagt.

Ein Zeitraum, in dem zwar auf dem Rasen Fußball gespielt werden kann und auch die Leichtathletikanlagen genutzt werden können, nicht aber die Umkleidekabinen und Sanitärräume. Dann ist Improvisationstalent gefragt beim TSV Ebermannstadt.

 

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