Igensdorf: Neben der Lindelberghalle gibt es noch andere Themen

16.2.2020, 15:02 Uhr
Igensdorf: Neben der Lindelberghalle gibt es noch andere Themen

© Foto: Petra Malbrich

Auch die Parteien, die keinen Bürgermeisterkandidaten stellen, informierten über ihre Ziele für die neue Sitzungsperiode. Die drei wichtigsten Inhalte der Kandidaten im Überblick.

Uwe Zollikofer (Igensdorfer Umland): Wohnraum und Bauplätze speziell für Igensdorfer und Angehörige anzubieten, ist sein Anliegen Nummer Eins. Er denkt an Kinder, die des Studiums wegen ausgezogen sind und nun in der Heimat mit Familie ansässig werden wollen. Allerdings ist er gegen Baugebiete außerhalb der Ortschaften. Vielmehr gebe es viele Baulücken, die gefüllt werden müssten. Genug Krippenplätze anbieten zu können ist für Zollikofer ein anderes wichtiges Thema. Kindergartenplätze sind ausreichend vorhanden und sogar noch einige frei. Doch im Krippenbereich gibt es Handlungsbedarf. Der Waldkindergarten, der ein interessantes Konzept habe, jedoch eher den Kindergartenbereich abdecke, stünde in Konkurrenz zu den bestehenden Kindergärten, mit deren Trägern der Markt eine Defizitvereinbarung hat. Eine gesicherte und ausreichende Wasserversorgung ist das dritte Thema: "Wir müssen Wasser zur Verfügung stellen."

Barbara Poneleit (Grüne): Als wichtigsten Punkt erachtet sie eine größere Beteiligung der Bürger an allen Vorgängen. Eine Bürgersatzung hat sie deshalb bereits entworfen. Wie in einer Art Workshop sollen dann Bürger mit Fachkenntnissen bei den Entscheidungen einbezogen werden. Auch für die Grünen-Kandidatin sind die Kitaplätze ein Thema. "Es sollen keine Eltern mehr sagen, es sind keine Plätze da", sagt Poneleit. Was wird dazu notwendig sein? Zwischengruppen anzubieten könne eine Lösung sein. Darunter falle auch der Waldkindergarten, der schon für unter Dreijährige geeignet sei. Zudem möchte sie mehr Möglichkeiten für alle Generationen. Junge Familien, die sich noch nicht zugehörig fühlen, mit einsamen Senioren zusammenführen wäre eine Idee. In leerstehenden Räumen wie dem Jugendtreff könnten Angebote für alle Generationen stattfinden. Um dies umzusetzen, regt sie eine halbe Stelle für einen Pädagogen an, aber auch einen Kümmerer für die Seniorenarbeit.

Edmund Ulm (CSU): Die Lindelberghalle mit Gastronomie wieder herzustellen ist sein erstes Anliegen. Allerdings unter Berücksichtigung des finanziellen Aspekts. Ein weiterer Punkt: Ein allumfassendes Gemeindeentwicklungskonzept: "Wir haben das schon zwei Mal angestoßen. Es liegt jetzt in der Schublade. Dort wollen wir es wieder herausholen."

Mit dem Gemeindeentwicklungskonzept werden die Themen Flächennutzungsplan, Klimaschutz, Energiekonzepte, bis hin zur Jugend- oder Seniorenarbeit und alle Bereiche und Arbeitsfelder der Gemeinde unter die Lupe genommen und Möglichkeiten für die Umsetzung aufgezeigt. Um endlose nicht zielführende Diskussionen im Gemeinderat zu vermeiden, sollen die Räte wieder besser vernetzt werden. Dazu könnten wieder Fraktionen gebildet werden, ohne dass es zu einer Grüppchenbildung komme.

Hartmut Kreisl (FW): Die Lindelberghalle ist seiner Meinung nach das Thema, das die Bürger am meisten interessiere. Schließlich werde hier das meiste Geld verbraucht. "Ich möchte einen Ideenwettbewerb mit einem Konzept zur Sanierung samt Machbarkeitsstudie, mit dem dann mit einem Bürgerentscheid über die Halle abgestimmt wird", sagte Kreisl. Außerdem sollten ähnlich wie bei den Dorferneuerungen in anderen Gemeinden die Dorfplätze der Igensdorfer Orte gestaltet werden, um für Jung und Alt einen Treffplatz zu schaffen.

Die Bedeutung des Ehrenamts sichtbar herauszustellen ist ein weiteres Thema, das Hartmut Kreisl wichtig ist. Dazu könnte er sich einen Handwerkerraum vorstellen, um Workshops zu halten. Handwerker würden dabei die jungen Leute handwerkliches Arbeiten lehren. Zugleich solle damit mehr Zuspruch und Anerkennung fürs Handwerk erreicht werden. Eine Veranstaltung für die aktiven Feuerwehrleute, die immer zur Verfügung stehen, könne er sich als Dank vorstellen.

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