Im Wald der Zukunft wachsen nicht nur Fichten

14.7.2011, 17:26 Uhr
Im Wald der Zukunft wachsen nicht nur Fichten

© Franz Galster

Am Ort des Geschehens, im Waldgebiet Taubenlohe, hat Forstoberrat Michael Kreppel vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) den Plan an Landrat Reinhardt Glauber übergeben. Zusammen mit dem Forstlichen Sachverständigen Manfred Herter, Revierleiter Stefan Ludwig und Heinrich Kögel, zuständig für die Liegenschaften des Landkreises, sahen sie sich im landkreiseigenen Wald an, was in den vergangenen Jahren bereits passiert ist.

In dem 4,5 Hektar großen Waldgebiet wurden in den vergangenen 18 Jahren rund 1000 Festmeter Holz herausgenommen, erläuterte Revierleiter Stefan Ludwig. 900 weitere Festmeter seien für die nächsten zehn Jahre geplant. „Mehr Licht den Wäldern geben, damit sich etwas entwickeln kann“ sei die Devise. „Nicht zu viel Licht, dann nimmt die Brombeere überhand, aber genug für die Verjüngung“, erläuterte Michael Kreppel.

„Alles richtig gemacht“

Rotfäule, Borkenkäfer und steiniger Boden seien keine guten Voraussetzungen für Nadelbäume, insbesondere für Fichten. Revierleiter Ludwig verlangte daher eine Streuung der Baumarten, auch im Hinblick auf den Klimawandel. „Buche und Fichte sind hier im Wald die Grundausstattung“, erklärte er. Lärche, Douglasie, Ahorn und Kirsche seien aber zukunftsträchtige Ergänzungen.

Der Forstwirtschaftsplan ist bis 2030 fortgeschrieben. „Wenn die Planung aufgeht“, so Kreppel, „haben wir alles richtig gemacht.“ Der Forstsachverständige Manfred Herter ergänzte, dass Waldarbeit zunehmend auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten interessant werde. „In den vergangenen 20 Jahren wurden gute Gewinne erzielt. So soll es auch bleiben“, zeigte sich auch Heinrich Kögel zufrieden.

Die Experten sehen im insgesamt 45 Hektar großen Landkreiswald, der sich vor allem in den Regionen um Gößweinstein, Gosberg, Oberlindelbach und Hundsboden befindet, eine Vorbildfunktion für die Allgemeinheit. Landrat Glauber meinte in seiner Bilanz „Der Forstwirtschaftsplan erlaubt uns, den Wald des Landkreises vorbildlich und nachhaltig zu bewirtschaften. Ich stelle fest, der Wald des Landkreises, das ist der Wald der Bürger, ist gut betreut.“

400 Euro pro Hektar Wald fallen durchschnittlich an Pflegekosten an. Da dies auch der staatliche Fördersatz ist, sei das einigermaßen kostendeckend. Die Bezuschussung gelte ebenfalls für den Privatwald.