In Forchheim sind die Plogger unterwegs

18.10.2018, 10:53 Uhr
Nach dem Aufwärmen ging es für die Plogger zum Joggen und Müllsammeln durch die Innenstadt. Die insgesamt 25 Teilnehmer haben sich dabei in zwei Gruppen aufgeteilt.

© Julian Hörndlein Nach dem Aufwärmen ging es für die Plogger zum Joggen und Müllsammeln durch die Innenstadt. Die insgesamt 25 Teilnehmer haben sich dabei in zwei Gruppen aufgeteilt.

Plogging kommt ursprünglich aus Schweden. Der Name der Trendsportart setzt sich aus den Wörtern Jogging und „plocka“ – schwedisch für „sammeln“ – zusammen. Und genau darum geht es beim Plogging: Mit Handschuhen und Müllsäcken bewaffnet, machen sich die Jogger auf den Weg, um die Städte von Müll zu befreien — und das tun sie nun auch in Forchheim.

„In anderen Städten wird das bereits vorgelebt, das wollte ich hier dann auch machen“, erklärt Organisator Matthias Hösch. In Erlangen gibt es eine ähnliche Laufgruppe bereits seit dem Frühjahr. Matthias Hösch hat zusammen mit seinem Bruder Sebastian und Toni Karabulut vom gleichnamigen Micro Studio den Lauf initiiert.

Die Forchheimer Plogging-Läufer.

Die Forchheimer Plogging-Läufer. © Julian Hörndlein

Für die Tour hat sich das Trio zwei Routen überlegt, die aber beide am Rathausplatz starten und enden. Eine Gruppe läuft über die Hornschuchallee zum Jungen Theater und in den Stadtpark. Die zweite, etwas schnellere Gruppe räumt den Bereich von der Kaiserpfalz bis zu den Gymnasien auf. „Es ist so gemacht, dass jeder mitkommt“, erklärt Matthias Hösch.

Zu Beginn bekommen die Teilnehmer Müllsäcke und Handschuhe gestellt. Besorgt hat sie Sebastian Hösch, der als Vorstand bei den Jungen Bürgern aktiv ist. Bei einer Aufwärmrunde zeigt Toni Karabulut noch, wie man den Unrat richtig aufhebt, ohne den Rücken übermäßig zu belasten — dann geht es los.

"Eine coole Idee"

Zum ersten Mal bei einem Plogging-Lauf dabei sind auch Daniel Mayle und Martin Koschmieder. „Ich habe es bei Facebook gesehen und fand, dass es eine coole Idee ist.“ Insgesamt sind an diesem Samstagvormittag 25 Sportler auf den Rathausplatz gekommen, um beim Müllaufsammeln mitzumachen. „Bewegung ist nie verkehrt und das Ganze kommt ja auch noch unserer Stadt zu Gute“, meint auch Martin Koschmieder.

Organisator Matthias Hösch ist mit der ersten Auflage des Laufes sehr zufrieden: „25 Leute, das ist für das erste Mal echt super!“, sagt er. Und tatsächlich müssen sich die Läufer immer wieder bücken. Am Ende des Laufs zieht Hösch ein Fazit: „Es war doch einiges zu finden.“ Sogar Auto- und Fahrradreifen seien eingesammelt worden.

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