Irische Lebensfreude beim Igensdorfer Kultursommer

6.7.2018, 07:34 Uhr
Irische Lebensfreude beim Igensdorfer Kultursommer

© Foto: Rolf Riedel

Das Wetter spielte mit, ein strahlend blauer Himmel wölbte sich über den Veranstaltungsort und gegen den kühlen Wind hatten sich die meisten gewappnet. Die Nürnberger Drei-Mann-Band "O Malley" tat zwar ihr Bestes um mit Gitarre, Geige, Tin-Whistle, Mundharmonika, Schüttelei und Gesang mit peppigen Arrangements die Stimmung aufzuheizen. Die richtige irische Pub-Atmosphäre mochte jedoch nicht aufkommen, auch wenn Songs wie "Irish Rover" und "Whisky in the Jar" schon viel von der grünen Insel erzählen können und die Musiker mit kleinen Geschichten und Aphorismen um lockere Stimmung bemüht waren.

Und als Geiger Matthias Merzbach nachfragte, wer schon einmal in Irland gewesen sei, hoben sich erstaunlich viele Arme und wiesen eine große Dichte von Irland-Kennern aus. Merzbach und seine beiden Mitspieler Ossi Schimek und Wende Weigart waren flexibel genug, den Publikumsgeschmack zu erkennen und ihm Rechnung zu tragen.

So kam es, dass sich die Körperspannung bald löste und viele Zuhörer im Takt mitwippten und rhythmisch klatschten. Das waren gute Voraussetzungen, um die fünf Damen von "Step shuffle and more" auf die Bühne zu lassen, damit mit "Soft Shoes" oder den massiveren "Heavy Shoes" ihre streng reglementierten Tänze vorführten. Sie werden allein oder in Gruppen getanzt, wer kennt nicht die Show-Formation "Riverdance" oder die Tanz-Show "Lord of the Dance" von Michael Flatley.

Daneben kennt der Irische Tanz den "Social Set Dance" oder den Céilí-Tanz. Die fünf Damen zeigten mit ihren Heavy Shoes, die an den Absätzen erhöht sind, die Solo-Set-Dances zu festgelegten Melodien, wobei es auf den Gleichklang der Schuhe ankommt. Nach dem Schuhwechsel zu den Soft-Shoes waren es besonders die geräuschlosen Tänze.

Musiker und Tänzerinnen sind zwei aufeinander eingespielte Teams, sie sind schon öfters miteinander aufgetreten. Die echten Irland-Fans waren eigens aufgestanden, um so die Tanzschritte besser genießen zu können, denn auf die kommt es ja an. Das Publikum fühlte sich durchwegs gut unterhalten und dankte den Akteuren mit herzlichem und langanhalten-dem Applaus.

 

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