Kappel: Karten-Spiel verbindet Generationen

13.1.2016, 10:00 Uhr
Kappel: Karten-Spiel verbindet Generationen

© Foto: Georg Heck

Dabei wird „der kurze Tarock mit 20 Blatt“ gespielt. Drei Spieler erhalten je sechs Karten, als sogenannter „Staat“ bleiben zwei weitere auf dem Tisch. Zum Einsatz kommt das ganz normale „Altenburger Blatt“ mit den Farben Eichel, Grün, Herz und Schellen, wie auch beim „Schafkopf“. Höchste Karte bei Stichen ist das „Ass“, es folgen die „Zehner“, schließlich „König“, „Ober“ und „Unter“.

„Beetel“ oder „Overt“

Der Hauptunterschied zum „Schafkopfen" ist eine Variation des Spiels in dem überhaupt keine Stiche gemacht werden, der sogenannte „Beetel“. Der „Overt“ ist eine weitere Variante, bei dem ein Spieler seine Karten komplett aufdeckt. Zwei Möglichkeiten sind zum Beispiel ein „Solo“ nach den vier Farben, oder der Spielzug der „Frage“, dies aber nur, wenn die beiden Gegner passen. In der Folge muss dann aber ein Herz-Solo gespielt werden.

Als klarer Sieger des  Wettstreites aus zwei mal 36 Spielen ging der Kappeler Lokal-Matador Wolfgang Igel mit 145,5 Punkten hervor, die weiteren Plätze belegten der Hiltpoltsteiner Johann „Hanni“ Hofmann mit 111,5 und Konrad Wittmann aus Kappel mit 75,5 Punkten. Zu gewinnen waren wie immer zahlreiche beachtliche Naturalien-Preise, außerdem wird der Sieger in der „ewigen silbernen Siegertafel“ eingraviert.

Eine Besonderheit des Turniers sind die verschiedenen Generationen. So ist der älteste Teilnehmer bereits 90, der jüngste hingegen ist gerade mal 19 Jahre alt. Prominenteste Teilnehmerin war als einzige Frau erstmals die Hiltpoltsteiner Pfarrerin Cornelia Meinhard, die sich seit neuestem diesem alten Kartenspiel hobbymäßig verschrieben hat.

 

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