Keine Sirenen trotz Probealarm: Das ging schief

15.9.2020, 18:00 Uhr
Die Probe fand bundesweit statt, unter anderem um die Systeme zu überprüfen. 

© Arne Dedert, dpa Die Probe fand bundesweit statt, unter anderem um die Systeme zu überprüfen. 

Herr Flake, welche Maßnahmen waren ursprünglich für den 10. September geplant?

Der bundesweite Warntag soll dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen. Dabei sollten alle vorhandenen Warnmittel eingebunden werden, wie beispielsweise Warn-Apps, Radio, Fernsehen, digitale Werbetafeln oder auch Sirenen und Lautsprecherwagen. Im Landkreis wurden die Warnungen über die Warnapp "Nina" herausgegeben.

Keine Sirenen trotz Probealarm: Das ging schief

© Foto: NN

Warum wurde aus dem Test-Alarm nichts?

Der Warntag verlief holprig und mit Pannen. Entgegen den Ankündigungen, dass es wegen der Sirenen laut werden könnte, blieb es still. Auch die Alarmierung über die Warnapp NINA funktionierte offenbar nicht in allen Fällen.

Ein Probealarm über die Feuerwehr-Sirenen ist aus technischen Gründen nicht möglich. Fast alle Sirenenempfänger im Leitstellenbereich Bamberg-Forchheim verfügen nicht über die Möglichkeit, den einheitlichen Warnton sowie die Entwarnung umzusetzen.

Wie geht es nun weiter?

Der bundesweite Warntag wird ab dem Jahr 2020 jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September stattfinden. Ich sehe in diesem missglückten Warntag dennoch einen großen Nutzen. Er liefert wichtige Erkenntnisse für den Ausbau der Systeme und die notwendige weitere Abstimmung zwischen den beteiligten Stellen.

Im Rahmen der Umsetzung der digitalen Alarmierung soll auch die verlorene Infrastruktur wieder geschaffen werden, Sirenen zur Warnung der Bevölkerung zu nutzen. Durch den Warntag wurde die Notwendigkeit des Zivil- und Katastrophenschutzes wieder ins Bewusstsein gerückt und damit gestärkt.

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